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Pressetext

Der Begriff „Anti-Form“ bedeutete in den späten 1960er-Jahren die Auflösung des herkömmlichen Skulpturen- und Kunstbegriffs. Damit wurden neue Pforten für ästhetische Praktiken geöffnet, und dieser gründlichen Hinterfragung folgte in den 1980er- und 1990er-Jahren eine weitere Welle neuer Skulpturen, die bis heute weiter wirkt. Die Ausstellung Anti/Form zeigt das Spannungsfeld der Entwicklung und Neudefinition des Skulpturenbegriffs anhand von signifikanten Beispielen der bedeutenden Sammlung des MUMOK. Werke völlig unterschiedlicher Protagonisten aus mehreren Jahrzehnten verdeutlichen, wie aus der radikalen Geste Prägendes in einem neuen Vokabular entstand. Was zunächst im Kontext von Robert Morris‘ Manifest Anti-Form und Harald Szeemanns Ausstellung When Attitudes Become Form unerhört schien, ist heute eine wichtige und elementare Grundlage einer sich zunehmend globalisierenden Kunst geworden.

John Chamberlain, Trixie Dee, 1963

Erstmals ist mit dem MUMOK ein Bundesmuseum mit seiner Sammlung zu Gast in Graz, und nicht von ungefähr geschieht das zu Beginn des Jubiläumsjahres im Universalmuseum Joanneum, in dessen Verlauf mit der Wiedereröffnung der Neuen Galerie Graz im Joanneumsviertel die Präsentation der eigenen Sammlung moderner Kunst ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen wird.

Ganz bewusst haben wir für Anti/Form genau diese Gruppe von Skulpturen im Kunsthaus Graz versammelt, einem Gebäude, das mit der Architektur von Peter Cook und Colin Fournier dem Geist von „Archigram“ entspringt, einer der wesentlichen architektonischen Entsprechungen der gezeigten Skulpturen.

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Anti/Form
Skulpturen aus der Sammlung des MUMOK
Kurator: Peter Pakesch

Künstler: Carl Andre, Miroslaw Balka, Pier Paolo Calzolari, John Chamberlain, Jimmie Durham, Mike Kelley, Michael Kienzer, Sol Le Witt, Richard Long, Mario Merz, Robert Morris, Bruce Nauman, Meret Oppenheim, Jessica Stockholder, Franz West, Christopher Williams, Erwin Wurm, Heimo Zobernig