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TAKEOVERS VON ANDREW NORMAN WILSONS HIRNGESPENSTER

An drei verschiedenen Wochenenden lädt Andrew Norman Wilson Kurator_innen und Künstler_innen ein, seine Ausstellung Hirngespenster im Kunstverein Braunschweig zu kapern, um ein alternatives Programm aus Filmen und Performances zu zeigen.

I. Takeover: Asha Schechter

Samstag, 20. April, 11 - 17 Uhr

Tin Toy, 1988

Pixar, 1995 - 2019

Belsomra Commercial, 2015

Asha Schechter, Apocalyptic Lifestyles, 2018

Asha Schechter, Coffee Scene, 2015

Lesung: We Have Never Been Post-Industrial von Jacob Stewart-Halevy

II. Takeover: Nupta Cadavera kuratiert von anorak

Freitag, 26. April, 18 Uhr

Einführung von anorak & live Performance von Nupta Cadavera (2019) von James Rushford

Freitag, 26. – Sonntag, 28. April, 11 - 17 Uhr

Bonnie Camplin, Cancer, 2004

James Rushford, Nupta Cadavera, 2019

anorak, Untitled, 2019

III. Takeover: Fairy Tales kuratiert von Sabrina Tarasoff

Samstag, 4. Mai, 11 - 17 Uhr

Tim Burton, Hansel and Gretel, 1982

Pilvi Takala, Real Snow White, 2009

sowie Arbeiten von Erica Beckman u.a.

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AUSSTELLUNG

Villa Salve Hospes

ANDREW NORMAN WILSON. Hirngespenster
09.03.2019 – 05.05.2019

Andrew Norman Wilsons Videos werden von digital animierten, hyperrealen Charakteren heimgesucht, die sich in der Grauzone zwischen Mensch, Tier und Maschine bewegen. So begegnet uns in Ode to the Seekers 2012eine haarige Mücke, eine Ölpumpe und eine Spritze, die im Gleichtakt Flüssigkeit aus einer Membran injizieren und extrahieren und dabei auf verschiedene existentialistische Drohszenarien verweisen. In The Unthinkable Bygonewerden wiederum Techniken wissenschaftlicher Visualisierung auf ein in der Mitte aufgetrenntes Modell von Baby Sinclair, einer Figur aus der Fernsehserie Die Dinos, übertragen und die Grenzen menschlicher Wahrnehmung betont.Diese und weitere Videoarbeiten werden in einer Art neobarockem Themenpark eingebettet, der Helene Hollandt, der ehemaligen Hausherrin der Villa Salve Hospes, bzw. ihrem Geist gewidmet ist, der sich gerüchteweise sporadisch zeigt. Hierfür modifiziert Andrew Norman Wilson die Symmetrie der klassizistischen Architektur, zieht Tunnel und Barrieren ein und mystifiziert die Situation mit Spezialeffekten, wie Nebel und Spiegel. Die Fenster sind von großformatigen Bildtafeln überdeckt –fotorealistische, aber digital konstruierte Stillleben –die eher formalen als symbolischen oder allegorischen Prinzipien folgen.

Andrew Norman Wilson (*1983 in Potsdam, USA) lebt in Los Angeles. Zuletzt realisierte der Künstler Einzelausstellungen im Fotomuseum Winterthur, Center for Contemporary Art Futura, Prag (beide 2018) und zeigte Arbeiten im Rahmen des International Film Festival Rotterdam (2019), New York Film Festivals (2018/14) und im Centre Pompidou, Paris (2014). Hirngespensterist Andrew Norman Wilsons erste Einzelausstellung in Deutschland.

GÄSTEZIMMER: ANORAK
Auf Einladung von Andrew Norman Wilson kapern Anorak vom 26. bis zum 28. April die Ausstellung und zeigen ein alternatives Filmprogramm. Anorak ist ein Kollektiv um Lukas Ludwig, Florian Model und Johanna Markert, das sich der Erforschung alternativer Orte und Formate der Präsentation aktueller Kunst widmet.

KURATORINNEN: Jule Hillgärtner, Nele Kaczmarek

KÜNSTLERGESPRÄCH Andrew Norman Wilson
09.03.2019, 16 Uhr
Andrew Norman Wilson spricht über seine künstlerische Praxis und die für den Kunstverein konzipierte Ausstellung. Ergänzend wird eine parallel entstandene Textarbeit vorgestellt.
kostenlos, zzgl. Eintritt, keine Anmeldung erforderlich