press release only in german

„Allineamenti“ konzentriert sich auf die Problematiken und Prozesse des Herstellens und des Einordnens von Kunst im Rahmen der Konzepte Mimesis und minimale Interventionen.

Bahnt sich in den 70er Jahren ein Kunstphänomen an, das durch den Gebrauch von ursprünglichen Materialien geprägt ist, so wohnen wir heute der Inszenierung einer totalen Performance bei, die alle Sprachen der Kunst mit einbezieht und durchdringt. Wo die Prozesshaftigkeit der künstlerischen Arbeit es uns erlaubt, statt künstlerischer Bewegungen (wie vor ein paar Jahrzehnten die arte povera und die Transavanguardia) höchstens Zugehörigkeitsbereiche zu unterscheiden.

“Allineamenti” möchte als erste einer Serie von jährlich stattfindenden Veranstaltungen dazu beitragen, die interessantesten Ansätze innerhalb der italienischen Kunst und Kultur außerhalb Italiens vorzustellen und zu fördern. Auch in geographischer Hinsicht ist diese erste Ausstellung als Panorama der künstlerischen Recherche in unserem Land konzipiert und wird in zwei verschiedenen Ausstellungsräumen in Köln gezeigt, die charakterlich und physisch unterschiedlich sind: Die stark charakterisierte evangelische Trinitatiskirche, in der die Künstler eingeladen sind, ihre Arbeiten in einen Zusammenhang mit den Räumlichkeiten zu stellen, und das Istituto Italiano di Cultura, wo die Zeichnungen derselben ausgestellt werden.

Die Künstler entstammen allesamt der Generation der 90er Jahre und wurden aufgrund unterschiedlicher inhaltlicher und methodischer Ansätze und Problemstellungen ausgewählt. Diese reichen vom Gebrauch der Medien in der Kunst – wie bei Bianco e Valente, die seit vielen Jahren eine an die Elektronik gebundene und mit ihr realisierte ästhetische Recherche betreiben - über die Frage nach der Beziehung zwischen Kunst und Gesellschaft/Landschaft. Hier sind Botto & Bruno zu nennen, die für die Realisierung ihrer oft großformatigen Foto-Collagen und Wallpaper – eine Art zeitgenössicher Fresken - ‚Handarbeit’ bevorzugen. Themengebiete, die sehr eng an intimistische Problematiken gebunden sind, finden sich hingegen in den Arbeiten von Marzia Migliora und Margherita Morgantin, die speziell zur Eröffnung der Ausstellung die Performance Download - now (2004) aufführen werden. Paolo Parisi – seine erste Einzelausstellung in Deutschland ist für Januar 2006 in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München vorgesehen – arbeitet mit Malerei, Skulptur und Fotografie. Die ausschlaggebende Komponente im Werk von Sara Rossi ist das Verhältnis von Figur/Körper/Landschaft. Eines der in ihren Arbeiten immer wiederkehrenden, mit einer Poetik der Verschwommenheit belegten Themen ist das ‚Wasser’ und seine beständigen Veränderungen. Auch das Duo Pantani/Surace ist an den Veränderungen des Momentes interessiert. Als „zeitgenössische Alchimisten“ bezeichnet, werden in ihren Werken Phänomene subtiler, poetischer und kaum merklicher Mutationen offenbar. Auf direktere Art und Weise – in einem gewissen Sinne ‚pop‘ – realisieren Perino e Vele oft monumental anmutende Skulpturen aus Pappmaché, die das Solide der traditionellen Skulptur verlieren und einen dezidiert ironischen Charakter annehmen. John Duncan dagegen - ein amerikanischer Künstler, der seit einigen Jahren in Italien lebt – hat als Wirkungsfeld für seine künstlerische Recherche den Bereich der Akustik gewählt.

Veranstalter: Evangelischer Stadtkirchenverband, Köln; Istituto Italiano di Cultura, Köln Kooperationt: Galerien: Alfonso Artiaco, Neapel; Nicolafornello, Prato; Gianluca Collica, Prato