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Die internationale Gruppenausstellung markiert den Auftakt zum thematischen Schwerpunkt 2015, der unter dem Motto „Die Zukunft war früher auch besser“ in Form vielfältiger Projekte unterschiedliche Formen von Erinnerungskultur thematisiert.

Die Ausstellung „All Tomorrow’s Past“ fragt nach der Konstruktion zukünftiger „Geschichte“ aus aktueller und vergangener Perspektive. In unserer Gesellschaft des digitalen Zeitalters ist die alltägliche Aufmerksamkeit fast ausschließlich auf die Gegenwart gerichtet. Jede Information wird stetig mit Hilfe medialer Kanäle aktualisiert. Was soeben war, hat sich im nächsten Moment überholt, das „Update“ wird zum Paradigma der Zeit. Unter dieser gesellschaftlichen Prämisse thematisieren die vielfältigen künstlerischen Positionen, was von heute für morgen „übrig“ bleibt, bzw. wer wessen Geschichte wie und wo (ein)schreibt, aufzeichnet oder darstellt. Welche Bilder finden Verwendung und welche Perspektive Repräsentanz? Die Kunstwerke werden dabei aus politischer, sozialer und ästhetischer Perspektive nachzeichnen, welche Übersetzung Vergangenes nach morgen trägt. Wird eine vielfältige Lesart der Geschichte unter dem Paradigma der Aktualisierung möglich sein? Wer sind die Helden von gestern und wer begleitet uns in die Zukunft? 
Kuratiert von Katja Schroeder