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Seit fast 150 Jahren fasziniert eine der herausragenden literarischen Erfindungen Kinder wie Erwachsene gleichermaßen: Lewis Carrolls Geschichte von der kleinen Alice im Wunderland. Die Abenteuer des Mädchens im rätselhaften Kaninchenbau und hinter den Spiegeln verzauberten schon kurz nach ihrem Erscheinen Königin Viktoria von England wie Oscar Wilde gleichermaßen. Bis heute ziehen sie ein Millionenpublikum in ihren Bann. Nun wird Alice und den mannigfachen künstlerischen Reaktionen, die sie entfachte, erstmals eine Ausstellung gewidmet. Die Schau Alice im Wunderland der Kunst in der Hamburger Kunsthalle umfasst etwa 200 Werke aus 150 Jahren Kunstgeschichte, darunter Gemälde, Skulpturen, Buchillustrationen, Photographien, Zeichnungen, Filme und Rauminstallationen. Das breite Spektrum an Medien eröffnet dem Besucher die unterschiedlichsten Zugangsmöglichkeiten und verwandelt die Ausstellung selbst in ein anregendes Wunderland.

Die Ausstellung beginnt mit Werken von Lewis Carroll (mit bürgerlichem Namen Charles Lutwidge Dodgson, 1832-1898), dem Mathematikprofessor, Schriftsteller, Photographen und Kunstsammler. Sie setzt sich fort mit wegweisenden Illustrationen, dokumentiert ebenso Theaterinszenierungen wie auch Filme. Von ersten freien bildkünstlerischen Werken des späten 19. Jahrhunderts ausgehend, hat sie einen Schwerpunkt im Surrealismus. Denn besonders Max Ernst, René Magritte, Salvador Dalí und andere fühlten sich durch Alice bestärkt in ihrer Suche nach dem Phantastischen. Sie setzt sich fort mit Künstlern der 1960er und 1970er Jahre, die sich mit ihrem Streben nach Bewusstseinserweiterung wie auch mit ihrem neuen Verständnis der Wechselbeziehung von Sprache und Bild auf Lewis Carroll bezogen. Schließlich zeigen Arbeiten zeitgenössischer Künstler von Stephan Huber, Anna Gaskell, Kiki Smith und Pipilotti Rist, dass die Faszination an Alice bis heute ungebrochen ist.

Die Hamburger Kunsthalle zeigt eine eigene, stark überarbeitete Version der Ausstellung Alice in Wonderland, die vorher in der Tate Liverpool zu sehen war. Die Schau wird um eigene Bestände und weitere Leihgaben aus renommierten internationalen Museen und Privatsammlungen ergänzt. So werden zum Beispiel große Installationen zeitgenössischer Künstler wie Stephan Huber und Pipilotti Rist präsentiert.

Ausstellungskonzept für die Tate: Christoph Benjamin Schulz u und Peter Gorschlüter. Dort kuratiert von Christoph Benjamin Schulz mit Gavin Delahunty, assistiert von Eleanor Clayton. Organisiert von der Tate Liverpool in Kooperation mit Mart, Rovereto und der Hamburger Kunsthalle.

Kuratiert in Hamburg von Annabelle Görgen-Lammers und Hubertus Gaßner und Christoph Benjamin Schulz, assistiert von Jonas Beyer.

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ALICE im Wunderland der Kunst
Kuratoren: Annabelle Görgen-Lammers, Hubertus Gaßner, Christoph Benjamin Schulz

Künstler: Stephan Balkenhol, Peter Blake, Thorsten Brinkmann, Marcel Broodthaers, Julia Margaret Cameron, Lewis Carroll, Salvador Dalí, Walt Disney, Max Ernst, Anna Gaskell, Dan Graham, Rodney Graham, Gary Hill, Stephan Huber, Pierre Huyghe, Oskar Kokoschka, Joseph Kosuth, Yayoi Kusama, René Magritte, Duane Michals, John Everett Millais, Richard Oelze, Dante Gabriel Rossetti, Kiki Smith, Monika Sosnowska, Jan Svankmajer, Dorothea Tanning, John Tenniel, Diana Thater, Francesca Woodman