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Die Zeichnungen von Alex Wagner, der im letzten Sommer sein Meisterschülerjahr bei Prof. Henning Kürschner absolviert hat, erinnern an kubisch verfremdete Natur- und Innenräume. Mit verschiedenen Materialien wie Blei- und Buntstiften, Kohle und Grafit inszeniert der Künstler architektonische Elemente im Bild. Basierend auf fotografischen Vorlagen und aus der Erinnerung konstruiert er Ein- und Ausblicke in die verschiedenen Bildebenen, die zu einem anregenden Vexierspiel der Wahrnehmung werden.

Das Dargestellte weist immer auch über die reine Figuration hinaus, und so werden in der Abstraktion formale Aspekte der Komposition erkennbar. Format, Farbauftrag und Materialität sind nicht nur bildnerische Mittel sondern immer auch Träger der gesamten Bildkonstruktion. Die verschiedenen Materialien und die Härtegrade der einzelnen Stifte ermöglichen es, feine aber dynamische Kontraste zu erzeugen. Auch werden dem figurativ Greifbaren im Bild Auslassungen und Leerstellen entgegengesetzt, die ein spannungs-reiches Hell- Dunkel entstehen lassen. So wird in einigen Arbeiten dem eigentlichen Bilduntergrund ein neuer Ort zugewiesen indem der Papierton zur Lichtfarbe wird, das oft hell gleißend aus der Zeichnung strahlt.

Eine wichtige Rolle spielt auch das reale Licht, das je nach Blickwinkel des Betrachters die räumliche Wahrnehmung der Zeichnung im Spiel mit der Reflektion auf dem Grafit changieren lässt. Insbesondere in seiner neuen großformatigen Wandarbeit, die Alex Wagner für das NBKstudio plant, lässt er den Raum zur Zeichnung werden, zu der sich jeder Betrachter in eine dynamische Beziehung setzen muss. Je nach Lichteinfall und Betrachterstandort verändert sich die fast monochrome Grafitfläche und setzt sich in immer wieder neue Beziehungen auch zu den anderen Zeichnungen im Raum.

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Alex Wagner
Ort: NBK-Studio Berlin