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In den Jahren 1927-1935 nahm Albert Renger-Patzsch, einer der wichtigsten Fotografen der neuen Sachlichkeit, eine umfassende fotografische Serie von Stadtrand- und Haldenlandschaften, Landstraßen, Hinterhöfen und Vorstadthäusern, Schrebergärten und Zechenanlagen im Ruhrgebiet auf. Diese Werkgruppe stellt eine der wenigen nicht auftragsgebundenen Arbeiten Renger-Patzschs dar. Mit ihrer zurückhaltenden Emotionalität und kompositionellen Klarheit markieren die Aufnahmen eine signifikante Position im künstlerischen Genre Landschaft, wie sie beispielsweise in der zeitgleichen Malerei eher selten zu finden ist. Rund 80 Jahre nach ihrer Entstehung sind Albert Renger-Patzschs Ruhrgebietsfotografien aktueller denn je; sie geben einen visuellen Kommentar zur heutigen Diskussion um Urbanität, Zersiedlung und Umnutzung von Folgelandschaften.  

Erstmals wird die Werkgruppe der Ruhrgebietslandschaften aus der Stiftung Ann und Jürgen Wilde mit über 100 Fotografien umfassend der Öffentlichkeit präsentiert.