press release only in german

Unter dem Titel Abräumung fand 1987 in der Kunsthalle Zürich Albert Oehlens erste grosse institutionelle Einzelausstellung statt. Nun kommt es, fast dreissig Jahre später, zur zweiten Präsentation des 1954 geborenen deutschen Malers, der seit über zehn Jahren im Appenzell lebt.

In Anbetracht der neusten Arbeiten lässt sich sagen, dass Oehlen heute zu den wegweisenden Künstlern gehört, gerade weil er weiterhin unsere Vorstellungen von Malerei, Schönheit, Sehen und Denken umpflügt. Dazu gehört, dass er sich mit Behauptungen exponiert, die uns, wie seine Kunst, mit Fragen zurücklässt. So zum Beispiel:*

«Im Land der Motive brennt kein Licht mehr.»

«Einfach mal ein Fenster aufstossen und, wie einer meiner Freunde sagt, die Gerechtigkeit reinlassen.»

«Kunst hat sich immer mit der Realität gebalgt, indem sie sich annähern wollte, sich keck an die Wirklichkeit ranmachen.»

«Also, man müsste das Medium möglichst grossen Belastungen aussetzen, dann kommt richtige Schönheit heraus.»