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Die Galerie Zak Branicka freut sich, die Ausstellung “Drei Filme mit Erzähler” der Künstlerin Agnieszka Polska präsentieren zu können. Polska (geb. 1985) ist eine der interessantesten polnischen Künstler der jüngsten Generation, ihre Arbeiten wurden schon in den Berliner KW Institute for Contemporary Art, im Kunstbygning in Aarhus und in der Zacheta National Gallery of Art in Warschau gezeigt.

„Drei Filme mit Erzähler“ ist ein ironisches Video-Triptychon über Fehler, Verwechslungen und weiße Flecken in der Kunstgeschichte. „Wie ein lebender Organismus lebt und verändert sich das Archiv unablässig, endlos multipliziert es Bilder seiner selbst. Elemente, die während des Archivierungsprozesses verneint und abgelehnt werden, treten später als schwarze Materie unseres Unterbewusstseins wieder hervor.“ (Agnieszka Polska)

Die Ausstellung hinterfragt die Vorgehensweise und Intentionen der Kunstgeschichtsschreibung. Sind wir nach Jahrzehnten, ausgehend von Informationsstücken überhaupt in der Lage, ein Kunstwerk angemessen zu interpretieren? Es zeigt sich, dass ursprüngliche Intentionen - selbst so flüchtige Elemente wie Humor und Ironie - oft entstellt sind und das Kunstwerk seinen ursprünglichen Kontext verliert. Polska erinnert hierzu an Freuds Aussage in dem Text „Vergessen von Eigennamen“: „In manchen Fällen wird nicht nur vergessen, sondern auch falsch erinnert.“