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In ihrer Arbeit bringt Agathe Snow Visionen von Apokalypse und unkontrolliertem Verfall mit dem ehrlichen Glauben an die erlösende Kraft der Erfindungsgabe und des Gemeinsinns des Menschen ins Gleichgewicht. Ihre Performances, deren Bandbreite vom karnevalistischen Bankett bis hin zu ihren legendären Tanzmarathons reicht, fungieren als Szenarien für zügellosen sozialen Austausch und werden stets mit leidenschaftlichem konzeptuellem Engagement ausgeführt. Performative Elemente und ausgeklügelte Fiktionen liegen auch Snows skulpturalen Installationen zugrunde, die sie aus dem unerschöpflichen Vorrat auf der Straße gesammelter Fundstücke zusammensetzt. Mit Farbe, Gips und der Anwendung von Collage verwandelt sie die gefundenen Objekte und die mit ihnen verknüpften Geschichten in assoziationsreiche neue Formen, die sich im Verlauf einer Ausstellung beständig weiterentwickeln und verändern. Als Auftragsarbeit für das Deutsche Guggenheim wird Snow ein in seiner Mehrdeutigkeit für ihr Werk typisches Projekt präsentieren, das die vielfältigen thematischen Bedeutungsebenen von Denkmälern und Wahrzeichen untersucht.