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Der international renommierte Künstler Aernout Mik (*1962) zeigt im Kunstmuseum Thun eine grosse neue Videoinstallation. Es ist die erste institutionelle Präsentation von Osmosis and Excess, die er im vergangenen Sommer im Auftrag von InSite realisiert hatte. Der Niederländische Künstler verwebt Aufnahmen von Autofriedhöfen am Stadtrand von Tijuana (Mexiko) mit fiktionalen Szenen, die eine mit Schlamm überschwemmte örtliche Apotheke zeigen. Die Autos bilden zusammen mit den Medikamenten eine Metapher für die Warenzirkulation zwischen Tijuana und San Diego. Auf der einen Seite strömen Gebrauchtwagen aus den USA nach Mexiko, wo sie schliesslich verschrottet und auf den öden Hügeln vor den Toren der Stadt abgestellt werden und so das Bild der urbanen Landschaft verändern. Im Gegenzug fliessen billige Medikamente aus Tijuana in die USA, Heilmittel zur Behandlung amerikanischer Leiden, Wünsche und Ängste. Die Autowracks und die Medikamente stehen für verschiedene Formen von Exzessen. Beide greifen in eine Landschaft ein, die einen in eine äussere, die anderen in eine innere. Auf der Mikro- wie auf der Makroebene weisen sie ausserdem seltsame zufällige Übereinstimmungen in ihrem äusseren Erscheinungsbild auf. Der Film wurde im Panoramaformat als hochauflösendes Video gedreht, um die Landschaft bestmöglich zu illustrieren.

Aernout Mik, geboren 1962 in Groningen, Niederlande, lebt und arbeitet in Amsterdam. Einzelausstellungen in internationalen Institutionen wie dem New Museum of Contemporary Art, New York (2005), dem Haus der Kunst, München (2004) oder der Fundació Miro, Barcelona (2002) sowie Beteiligung an zahlreichen Gruppenausstellungen.

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