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ADELHEID EICHHORN - Himmelwärts / Malerei und Grafik 04.12.2009 - 30.01.2010, Galerie ARTAe Leipzig Eröffnung: Freitag, 4. Dezember von 18 – 21 Uhr Die Künstlerin ist anwesend.

Himmelwärts als nach oben strebende Bewegung, als Sehnsucht nach wolkenlosem, freiem Blick mit positiver Stimmung und zugleich ein Zeichen von Licht, Aufbruch und Motivation. Dem Schlechtwetter auf diversen Ebenen trotzen, dem Pessimismus etwas entgegensetzten. Nach persönlichen Einschnitten im Leben Adelheid Eichhorns in den letzten Jahren, stellen die Bilder der Serie “Himmelbilder” eine Wende hin zum “wieder Kraft finden”, “hoffnungsvollen Blick nach vorne und oben” dar. Adelheid Eichhorn transformiert die Bewegung und Dynamik des natürlichen Blaus an sich, setzt lineare Akzente, die skizzenhaft anmuten, doch konzeptuell sind und eine weitere Ebene öffnen. Der gezielt ausbrechende Farbgestus wird in leicht wirkende hoch ausgeklügelte Kompositionen eingebettet, so daß kraftvolle Bilder entstehen.

Die colorierten Radierungen haben bereits im Druck ihre Kraft. Einzelne Formen wie Dreiecke und Kreise werden durch farbliche Untersteichungen betont und geben jeder Radierung einen unterschiedlichen Ausdruck und Schwerpunkt. Mal sind es Formen, die miteinander spielen, auf einander reagieren. Mal wird die Bewegung und der Raum dazwischen betont.

Eine Besonderheit in dieser Ausstellung sind die kleinformatigen (10,5 x 21 cm) spontan entstandenen gestischen Zeichnungen, die wieder, wie Kandinsky sagte, aus dem inneren Klang der Künstlerin entstanden sind. Die Verbindung, wie ebenso von dem Meister des Bauhauses festgehalten, von technischer und theoretischer Basis mit Intuition, ist Adelheid Eichhorns künstlerischer Ansatz und tiefste Überzeugung. Nicht nur die Inhalte und Ideen des avantgardistischen Bauhauses, speziell Kandinsky, beeinflußten Adelheid Eichhorn sehr, sondern auch der amerikanische Expressionismus, Informell, die Gruppe Spur, Hans Hartung usw..

Glücklicherweise konnte sich die Künstlerin während ihres Studiums an der Leipziger HGB (1968-1972 bei Rolf Kuhrt, Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer) durch die für DDR- Verhältnisse gut sortierten Bibliothek über die aktuellen Kunstströmungen informieren. Verpönt waren die ungegenständlichen Maler und Grafiker, die sich dem Informellen, Formsuchen, Gestik und direktem Ausdruck in der Kunst verschrieben hatten. Oft arbeiteten diese Künstler auf der Leipziger Messe, hatten dadurch Kontakt zu internationalen Gästen, waren teilweise Jazzfans und gehörten wohl eher zu den unbequemeren und freidenkenderen Künstlern und Bürgern der DDR. Und damals wie heute liegt die Aussage beim Betrachter und kann frei und stets neu interpretiert werden. Wir sind gefordert zu sehen und zu denken. Und schließlich geht es um Freiheit. Farbe, Form und Bewegung als das Wesentliche in der Kunst von Adelheid Eichhorn.

Wir freuen uns sehr, dass wir Sie zur Ausstellung mit Adelheid Eichhorn - einer besonderen Vertreterin der Leipziger Schule - einladen dürfen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Team der Galerie ARTAe Sabine Aichele-Elsner und Marian Elsner

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Adelheid Eichhorn - Himmelwärts / Malerei und Grafik