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Kommt heute in Deutschland die Sprache auf die "Schule von Barbizon", wissen bedauerlicherweise nur wenige Menschen und selbst "Kunstinteressierte" kaum etwas damit anzufangen. Der Hinweis darauf, dass es sich dabei um Künstler handelte, die bereits vor den Impressionisten aus Paris in die nächste Umgebung reisten, um dort in freier Natur zu malen, wird zwar dankbar aufgenommen, doch gibt er noch keine deutlichere Vorstellung von den Malern, die diese "Schule von Barbizon" repräsentieren, noch davon, was sie mit ihrer Kunst zum Ausdruck bringen wollten.

In Frankreich und den angelsächsischen Ländern wurde dagegen diesen Künstlern schon immer ein hoher Stellenwert zuerkannt, nicht zuletzt deshalb, weil gerade in ihren Werken der Beginn einer "modernen" Auffassung von Landschaft gesehen wurde.

Noch vor hundert Jahren war die Situation im Hinblick auf die "Schule von Barbizon" auch in Deutschland eine andere: die Kunstzeitschriften berichteten über Ausstellungen dieser Künstler, fortschrittliche Museumsdirektoren wie Hugo von Tschudi und Alfred Lichtwark oder bedeutende Sammler wie August von der Heydt trugen für ihre Museen und Sammlungen die Werke der Impressionisten zusammen und hatten auch deren "Vorläufer" und die Entwicklungszusammenhänge im Auge. So ist es nicht verwunderlich, dass das Von der Heydt-Museum heute neben den Werken der Impressionisten, neben Monet, Sisley, Pissarro, Renoir, Degas auch Gemälde aus dem großen Kreis der "Schule von Barbizon", Werke von Courbet, Corot, Daubigny, Rousseau, Diaz, de la Peña, Dupré und Millet, als kostbare Schätze hütet.

Allein die heutigen Besucher des Museums können in ihrer Mehrzahl mit diesen Werken wenig eigenes Wissen verbinden. Deshalb haben wir uns entschlossen, im Frühjahr 2007 (vom 4. Februar bis 6. Mai) eine Ausstellung zum Thema "Barbizon" zu veranstalten.

Die große Ausstellung des von der Heydt-Museums verbindet beide Medien – Malerei und Fotografie – und ermöglicht in der Nebeneinanderstellung dieser beiden Kunstgattungen eine neue Sicht auf die Meisterwerke der "Vor-Impressionisten". Dabei geht es uns nicht darum, nur solche Werke zu zeigen, die in Barbizon oder im Wald von Fontainebleau entstanden sind, unser Interesse gilt vielmehr der Aufbruchstimmung, die sich mit der neuen Art der Landschaftsmalerei und dem neuen Medium der Fotografie verband, also dem "Geist" von Barbizon.

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Abenteuer Barbizon
Malerei, Fotografie und Landschaft von Corot bis Monet

mit Camille Corot, Charles-Francois Daubigny, Karl Bodmer, Gustave Courbet, Eugene Colliau, Eugene Cuvelier, Jules Dupré, Jean-François Millet, Gustave Le Gray, Henri Le Secq, Claude Monet ...