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Die Ausstellung a good neighbour in der Pinakothek der Moderne ist ein Dialogprojekt zur gleichnamigen, diesjährigen 15. Istanbul Biennale. Kuratiert werden beide Projekte vom dänisch-norwegischen Künstlerduo Elmgreen & Dragset, das in der Sammlung der Pinakothek der Moderne auch mit eigenen Werken vertreten ist.

a good neighbour in München zeigt Arbeiten von 11 internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Sie alle beschäftigen sich mit ihren Erfahrungen mit Nachbarschaft und beleuchten damit auch allgemein die Herausforderungen und Möglichkeiten des menschlichen Zusammenlebens. Denn der Begriff „Nachbarschaft“ ist auf vielen Ebenen lesbar – vom privaten häuslichen Umfeld bis zu Beziehungen zwischen Staaten und Kulturen. Wer ist uns nahe – und warum? Wieviel Nähe ist für eine gute Nachbarschaft notwendig? Und wieviel Nähe erträgt Nachbarschaft?

Die Künstler und Künstlerinnen von a good neighbour sind: Burcak Bingöl, geboren 1976 in Giresun, Türkei, lebt in Istanbul, Türkei
Canan, geboren 1970 in Istanbul, Türkei, lebt in Istanbul Vlassis Caniaris, geboren 1928 in Athen, Griechenland, gestorben 2011 in Athen
Vajiko Chachkhiani, geboren 1985 in Tiflis, Georgien, lebt in Berlin
Andrea Joyce Heimer, geboren 1981 in Great Falls, Montana, USA, lebt in Ferndale, Washington, USA Gözde Ilkin, geboren 1981 in Kütahya, Türkei, lebt in Istanbul, Türkei
Mirak Jamal geboren 1979 in Teheran, Iran, lebt in Berlin Mahmoud Khaled, geboren 1982 in Alexandria, Ägypten, lebt in Trondheim, Norwegen
Victor Leguy, geboren 1979 in São Paulo, Brasilien, lebt in São Paulo Olaf Metzel, geboren 1952 in Berlin, lebt in München Erkan Özgen, geboren 1971 in Mardin, Türkei, lebt in Diyarbakir, Türkei

Der älteste der teilnehmenden Künstler ist Vlassis Caniaris, der zu den einflussreichsten Künstlern seiner Generation in Griechenland gehört. Seine Themen – Solidarität und Ausgrenzung, Freiheit und Fremdheit, Migration und Heimatlosigkeit, „Eliten“ und „Volk“ – sind heute aktuell wie nie zuvor. Caniaris' vor 30 Jahren entstandene, wegweisende Installation „What’s North, what’s South?“ bildet den Ausgangspunkt von a good neighbour.

a good neighbour zeigt, dass die globalisierte Welt auch das Selbstverständnis öffentlicher Museen und ihrer Ausstellungen verändert. Die Museen stehen einem neuen internationalen Publikum gegenüber, das oftmals andere Erwartungen hat als das bisherige. In diesem Sinne erweitern Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Kulturräumen unser bisheriges Blickfeld.