artist / participant

curator

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Aufbau: 30.06. – 02.07.2009 Eröffnung: 03.07.2009, 19 Uhr Finissage: 12.07.2009, 17 Uhr

Henning Bohl (*1975 in Oldenburg) studierte an der Kunsthochschule in Kassel (1997-2000) und an der Städelschule in Frankfurt am Main (2000-2004) bei Prof. Thomas Bayrle und bei Prof. Michael Krebber. Seine Arbeiten muten wie eine zu Bildern gewordene Poesie an. In einer ganz persönlichen, konzeptuellen Setzung kombiniert er Dinge zu neuen Bildern, die zunächst durch ihre Leichtigkeit, ihre sensiblen, leuchtenden Farben und ihre klare, schnörkellose Form bestechen. Papierbänder über offenen Keilrahmen, Filzstiftgemälde, an Sockel gelehnte Collagen aus Papierschnipseln oder die Applikation auf einem Rosengitter führen Träger und Material auf eine ungewöhnliche Weise vor. Er erarbeitet großformatige Gemälde, die scheinbar simpel komponiert sind, aber dennoch eine gewaltige Opulenz und Poesie ausstrahlen. Auf den ersten Blick scheint das Primitive auf etwas Primäres zu verweisen, sozusagen auf allererste Bilder. Auf den zweiten Blick scheint es jedoch um das Gegenteil zu gehen: Man erkennt aus der Kunstgeschichte stammende, facettenreiche Motive, die vom Teppich von Bayeux bis hin zu Installationen von Mike Kelley reichen, welche Bohl auf spielerische Weise aufgreift und verknüpft. So bilden seine Bilder Projektionsflächen für die langen bunten Schatten, die die Kunst der Vergangenheit in die Gegenwart wirft.

Bohl schneidet Tropfen-, Tränen-, Kreis- und Sichelformen aus Papier aus, die auf weiß grundierte Leinwände geklebt werden. Darüber werden großflächige farbige Papiere gelegt, die Falten werfen und so aus der Zweidimensionalität in den dreidimensionalen Raum gelangen sowie ihre seltsame Materialität thematisieren. Dabei sind vorwiegend geometrische Formen oder auch stilisierte Blumen zu erkennen. Seine Arbeitsweise wird unter anderem als „mehrschichtiges Sampler- und Composertum“ bezeichnet.

Ausgangspunkte für sein künstlerisches Schaffen sind oftmals Zeitschriften, Zeitschriftentitel oder Zeitschriftenkonzepte, z.B. Theater heute, Psychologie heute, The studio.

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7 x 14
Jubiläumsausstellung
Henning Bohl

Kurator: Karola Kraus