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Traditionsgemäß präsentiert sich auch der diesjährige Berliner Kunstsalon in einem außergewöhnlichem und atemberaubenden Ambiente. Wir haben für das Jahr 2010 den ehemaligen zentralen Vieh- und Schlachthof an der Landsberger Allee für Sie ausgewählt. Das Gelände mit Markthallen, Viehhofbörse, Ställen und Schlachthäusern aus rotem Backstein wurden noch unter dem Kaiser, am 1. März 1881, fertig gestellt. Der Berliner Architekt und Stadtbaurat Hermann Blankenstein entwarf die Anlage und richtete sich nach den Hygienevorstellungen des Arztes und Begründers moderner Pathologie in Deutschland, Karl Virchow. Während des Ersten Weltkrieges und der Zwischenkriegszeit stagnierte die Produktion und die leer stehenden Hallen des Zentralvieh- und Schlachthofes wurden von Privatpersonen und Behörden als Lagerhallen genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde eine Vielzahl der Gebäude durch Bombenangriffe auf Berlin hauptsächlich im Jahr 1945 beschädigt und zerstört. Fast 80 % des Geländes verwandelten ich damals in Schutt und Asche. Allerdings wurden relativ schnell nach dem Kriegende Instandsetzungsarbeiten durchgeführt, damit man den Betrieb wieder aufnehmen konnte. Kurze Zeit nach dem Einmarsch der Roten Armee und der Kapitulation Deutschlands richteten die Sowjets in den Hallen ein Kriegsbeutelager ein. Während der Zeit der DDR avancierte der Zentralvieh- und Schlachthof zum führenden Betrieb der fleischverarbeitenden Industrie Ost-Berlins und im Jahr 1958 wurde der Hof in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) umgewandelt und dieser dann 1963 in das VEB Fleischkombinat Berlin eingegliedert. Nach der Wende wurde der Betrieb auf dem Gelände eingestellt. Gleichzeitig wurden neue Pläne für die Nutzung des Alten Schlachtofes entworfen. Auf dem 50 Hektar großen Gelände sollte bis zum Jahr 2010 das neue Stadtquartier Alter Schlachthof mit etwa 250.000 qm gewerblicher Nutzfläche und Wohnungen für 4500 Bewohner entstehen. Ferner wurde das ganze Gelände als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz gestellt, und am 28. September 1995 in die Denkmalliste Berlins eingetragen. Nur ein Teil der Gesamtfläche wurde in ein Wohnviertel umgewandelt. Heute stehen noch die denkmalgeschützten Ruinen der Hammelauktionshallen und überdachte Rinderställe sowie die Verwaltungsgebäude. Diese werden heute für Kunstausstellungen und Musikprojekte benutzt. Auf diese Weise knüpft der diesjährige 7. Berliner Kunstsalon an die bewegende Geschichte Berlins seit dem Kaiserreich an und präsentiert die Vielfalt der zeitgenössischen Kunst in einem historischem Ambiente.

www.7-berlinerkunstsalon.com

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7. BERLINER KUNSTSALON 2010