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1. Internationaler Faber-Castell-Preis für Zeichnung geht an amerikanische Künstlerin Trisha Donnelly

Die Werke der Preisträgerin und der vier weiteren nominierten Künstlerinnen sind bis zum 21. Oktober 2012 in einer gemeinsamen Ausstellung im Neuen Museum in Nürnberg zu sehen

Zum ersten Mal wurde heute der mit 15.000 Euro dotierte Inter­na­tio­nale Faber-Castell-Preis für Zeichnung (Faber-Castell International Drawing Award) im Neuen Museum in Nürnberg verliehen. Aus dem Kreis der fünf nominierten Künstlerpersönlichkeiten ernannte eine international besetzte Jury einstimmig Trisha Donnelly zur Preisträgerin. Die 1974 geborene Amerikanerin Trisha Donnelly lebt und arbeitet in New York.

Begründung der Jury Die Jury würdigt die durchgehend hohe Qualität der Beiträge. Die nominierten Künstlerinnen zeigen unterschiedliche Ansätze von Zeichnung, die insgesamt die Aktualität und Autonomie des Mediums veranschaulichen. Das Spektrum reicht von narrativen über konzeptionelle bis hin zu medienübergreifenden Positionen. Zeichnung wird als adäquate Gattung verwendet, um inhaltlich eine Fülle von Bezügen zur Wirklichkeit darzustellen; dies können autobiographische Reflexionen, Referenzen zu Musik, Theater, Wissenschaft, Natur oder massenmedialen Bildern sein. Zur diesjährigen und ersten Preisträgerin des Internationalen Faber-Castell-Preises für Zeichnung wird Trisha Donnelly (*1974, lebt und arbeitet in New York) einstimmig ernannt. Ihr Schaffen zeichnet sich aus durch subtile Umgangsweise mit dem Medium, konzentrierte und präzise Setzung im Raum und Einbeziehung anderer Techniken. Trisha Donnellys Bildsprache erscheint auf das Wesentliche reduziert und ermöglicht dennoch die Öffnung gedanklicher Räume. Der Betrachter wird mitgerissen, visuell gefordert, seine Wahrnehmung geschärft, ohne dass die Zeichnungen ihr Geheimnis vollständig preisgeben.

Vorgeschlagene Künstlerinnen Sevda Chkoutova (BG/AT) Trisha Donnelly (US) Sabine Moritz (DE) Paulina Olowska (PL) Jorinde Voigt (DE)

Über den Internationalen Faber-Castell Preis für Zeichnung: Zum ersten Mal wird im Jahr 2012 der Internationale Faber-Castell-Preis für Zeichnung im Neuen Museum in Nürnberg verliehen. Ausgezeichnet wird eine internationale Künstlerper­sönlichkeit bis um die 40 Jah­re, die vorwiegend im Medium der Zeichnung arbeitet bzw. auf­grund ihres innovativen Potentials künftig eine außergewöhnliche Entwicklung erwarten lässt. Der Preis ist gebunden an eine Ausstellung im Neuen Museum in Nürnberg, der Preisträger wird 15.000 Euro erhalten. Ab 2012 wird der Preis alle drei Jahre verliehen. Das Ver­fahren sieht vor, dass fünf Nominatoren jeweils eine Künstlerpersönlichkeit vor­schlagen, die in der gemeinsamen Ausstellung im Neuen Museum ihre Werke vorstellen. Aus den benannten Künstlern/innen ermittelt eine international besetzte Jury am Vortag der Preisverleihung und Ausstellungseröffnung den Preisträger.

Nominatoren Sabine Breitwieser, Chefkuratorin für Medien- und Performance-Kunst im Mu­seum of Modern Art, New York Chris Dercon, Leiter Tate Modern, London Chus Martínez, Leiterin der kuratorischen Abteilung der Documenta 13 und Chefkuratorin am MACBA, Barcelona Stella Rollig, Direktorin Lentos Museum, Linz Beatrix Ruf, Direktorin Kunsthalle Zürich

Juroren Adam Budak, Leitender Kurator Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Smithsonian Institution, Washington Okwui Enwezor, Direktor Haus der Kunst, München Dr. Ulrike Groos, Direktorin Kunstmuseum Stuttgart Konrad Bitterli, Leitender Kurator Kunstmuseum St. Gallen Dr. Melitta Kliege, Leitung Ausstellung Dr. Angelika Nollert, Direktorin, Neues Museum, Nürnberg