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Die Arbeit von Eitel, Schnell und Weischer bildet den innovativsten Ausdruck der so genannten „Neuen Leipziger Schule“. Diese in den Neunziger Jahren entstandene künstlerische Bewegung reflektiert nicht nur eine Stadt mit hohem kreativen und experimentellen Potenzial, sondern auch den neuen Ideenreichtum an der Kunstakademie und unter ihren Schülern, die sich mit ihrer darstellenden und erzählenden Sprache bereits in der internationalen Kunstszene behauptet haben.

Für die Generation der in den Fünfziger und Sechziger Jahren geborenen deutschen Künstler, die die bewegte, vom Fall der Berliner Mauer geprägte Zeit erlebten, bedeutete das Ende der DDR ein tiefer Bruch mit der Vergangenheit, der Ideologie und den Täuschungsmechanismen der Macht. Diese radikale Loslösung von der Vergangenheit brachte eine kreative Energie hervor, die die neuen Generationen der in den 70er Jahren geborenen inspiriert hat. Das gilt für Tim Eitel, David Schnell und Matthias Weischer. Die drei Künstler sind durch einen gemeinsamen Werdegang miteinander verbunden. Alle drei siedelten von Westdeutschland nach Leipzig über, um an der dortigen Hochschule Kunst und Malerei zu studieren. Wie viele andere Studenten der Leipziger Hochschule eigneten sich Eitel, Weischer und Schnell die Tradition und die Technik der figurativen Sprache an, interpretierten deren Natur jedoch nach ganz persönlichen Kriterien, die mit intensiven Ausdrucksformen der wichtigsten Gattungen der Kunst verbunden sind. Das Portrait, die Landschaft, das Interieur.

In der Arbeit dieser Künstler regt die Begegnung mit dem Zeitgenössischen das Erzählen von Inhalten an, wobei das Umfeld mit vollkommen neuen Symbolen und Mythen dargestellt wird.

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Zeitgenössisches Deutschland. Malen ist Erzählen: Tim Eitel, David Schnell, Matthias Weischer

Kuratoren: Gabriella Belli, Achille Bonito Oliva