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Im Jahr seines hundertsten Geburtstages zeigt die Staatsgalerie eine Retrospektive über das Werk des Surrealisten der ersten Stunde Yves Tanguy. Gemeinsam mit Salvador Dalí, Max Ernst und Alberto Giacometti, die bereits mit umfassenden Ausstellungen in der Staatsgalerie vorgestellt wurden, gehörte der Bretone zum engen Kreis der Pariser Avantgarde der 1920er-Jahre. Wie eng sich Tanguy der Surrealistengruppe verbunden fühlte, zeigt seine maßgebliche Mitwirkung an deren Manifesten, Zeitschriften und Ausstellungen, sei es in Paris, Brüssel, London, Prag, New York oder Mexiko.

Yves Tanguys verschlüsselte Bilderwelten, deren Deutung bis heute Rätsel aufgeben, hat bereits den Wortführer der Surrealisten André Breton fasziniert, sah er doch in dem Maler einen Geistesverwandten par excellence. Bis zu seinem Tod im Jahr 1955 erkundete Tanguy die Welt der Imagination, der Träume und Wunschvorstellungen.

Im Zentrum der Präsentation steht die surrealistische Landschaft, der sich der Künstler wie kein anderer Maler seiner Zeit widmete. Tanguy verlieh seinen surrealistischen Visionen mit ihren submarinen Gewächsen, bizarren Formen und irrlichternden Strahlungen eine eigene Prägung. Die Landschaften, die geheimnisvoll in die Tiefe weisen, haben nicht zuletzt sein gesamtes Œuvre entscheidend bestimmt.

Gezeigt werden ca. 80 Leihgaben aus allen Schaffensphasen, beinnend mit frühen Arbeiten aus den Jahren 1926/7 bis zu seinem Spätwerk, das in seiner amerikanischen Wahlheimat Woodbury, Connecticut, entstand. Diesem Panorama werden Gemälde seiner Weggenossen wie De Chirico, Dalí, Ernst, Masson, Miró und Oelze gegenübergestellt, die das Werk von Tanguy im Kontext seiner Epoche beleuchten.

Die Jubiläumsausstellung, die unter der Schirmherrschaft des Comité Tanguy steht, vereint Leihgaben aus öffentlichen Sammlungen und Privatbesitz, die im wesentlichen aus dem Ausland, vorwiegend Frankreich und den Vereinigten Staaten kommen.

Im Anschluss an die einzige Station in Europa wird die Retrospektive der Staatsgalerie Stuttgart von Mai bis August 2001 in der renommierten Menil Collection, Houston/ Texas gezeigt.

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Yves Tanguy und der Surrealismus