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Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 7. Juni 2009, 11 Uhr Einführung: Colmar Schulte-Goltz, Essen Musik: die drahtzieher

Wolfgang Neumann beschreibt seine Arbeiten als Ergebnis eines optischen Verdauungsvorgangs von Bildern, die uns alltäglich begegnen, geradezu an jeder Ecke entgegenknallen. Bild- und Medienwelten wie TV, Internet und Werbung bieten Vorlagen für seine Malerei, die inhaltlich und technisch sperrig ist. Das Virtuelle der Informationsmedien transportiert der Künstler ins Traditionelle und Gegenständliche der Tafelmalerei. Es entsteht eine Überlagerung von mehreren Motiven, zum Teil politischen Themen und aktuellem Tagesgeschehen. Ohne erhobenen Zeigefinger stellt W. Neumann Probleme in den Raum und arrangiert verschiedene Lesarten, verdreht, polemisiert und schafft damit oft schillernde Mehrdeutigkeit. Die Auseinanderdividierung verschiedener Motive und dadurch gewollte „Zerklärung“ erzeugen unterschiedlichste Geschichtsstränge. Assoziativ hangelt sich der Rezipient entlang verschiedener Spuren, um die „Wahrheiten“ zu entziffern. Skeptisch steht W. Neumann den absoluten Wahrheiten oder Behauptungen gegenüber, die uns oft vorgegaukelt werden. Er macht dort weiter, wo die Informationen aufhören oder lückenhaft werden. Das Ergebnis sind expressive, oft groteske und satirische Bilder, bei denen die Freude am Material und Malprozess sichtbar wird. Der Karlskaserne Ludwigsburg ist der Künstler seit langem verbunden, dort war er lange Jahre vor seinem Studium an der Stuttgarter Kunstakademie selbst Schüler in der Kunstschule Labyrinth.

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Wolfgang Neumann
BALLASTSTOFFE
Malerei-Zeichnung-Installation