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Unsere Winterausstellung präsentiert sieben Künstler der Galerie mit einer Auswahl von Arbeiten, die bisher in Berlin noch nicht zu sehen war.

Im vorderen Raum zeigen wir die Neontafel The Boy From Mars (2005) von Philippe Parreno. Das gelbe Zeichen wirbt für Parrenos gleichnamigen Film über das Bauwerk hybrid muscle, das der Künstler zusammen mit dem französischen Architekten Francois Roche im ländlichen Thailand errichtet hatte, und das dort als Stromgenerator und öspeicher genutzt wird. Planet (2005) von Thomas Demand ist eine neue Arbeit, die einen Planeten in schwarz-weiß zeigt. In kleinem Maßstab (das Bild misst 20 x 20 cm), vermittelt das Bild ganz spielerisch zwischen den Dimensionen, zwischen der Flachheit der Darstellung und der darin zitierten Entwicklung menschlichen Denkens über die Astronomie. Ugo Rondinones Fenster, mit dem Titel A SNOWLIKE STILL (2005), bietet einen Blick in die Dunkelheit der Nacht, aber sein undurchsichtiges, schwarzes Plexiglas offenbart nichts außer einer schattenhaften Reflexion des Betrachters.

Tabletten sind ein wiederkehrender Gegenstand in den späteren Arbeiten von General Idea. Achrome (Manzoni) (1993-1995) besteht aus drei übergroßen Tabletten, die in Gipsbandage gewickelt sind. Die Arbeit bezieht sich auf Piero Manzonis berühmte Achrome-Malereien, aber ist auch Teil General Ideas kontinuierlicher Auseinandersetzung mit dem Thema AIDS. Red Turquoise (2005) von Ann Veronica Janssens ist eine Art immaterieller Wandmalerei aus farbigem Licht. Zwei Lampen mit einem dichromatischen Filter (in den Farben rot und blau) werden so aufgestellt, daß sie alle Farben hindurch lassen, die sie normalerweise ausblenden würden. Licht spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle in Ceal Floyers Auto Focus (2002), einem Diaprojektor ohne Dias. Der Apparat wechselt ständig zwischen Schärfe und Unschärfe und versucht, sich auf ein Bild (oder Dia) einzustellen, das aber nicht vorhanden ist. Der konstante Rhythmus lässt das weiße Quadrat fast atmen.

Im zweiten Raum wird Dominique Gonzalez-Foersters Atomic Park (Film Version) (2003ö 2004) gezeigt. Im Juli 1945 wurde die erste Atombombe in der White Sands Wüste (Neu- Mexiko) zur Explosion gebracht; ein Ort, an dem heute ein Erholungsgebiet sowie eine militärische Forschungseinrichtung angesiedelt sind. Die schönen Bilder unschuldigen Sandes und seiner Besucher sind jedoch durch die Geschichte des Ortes belastet.

Pressetext

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Winterausstellung

mit Thomas Demand, Philippe Parreno, General Idea, Ceal Floyer, Ugo Rondinone, Ann Veronica Janssens, Dominique Gonzales-Foerster