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Graffiti definieren den Stadtraum als kollektives Territorium, um Bildbotschaften, Slogans und Nachrichten auszutauschen. Hierbei werden Hausfassaden, U-Bahn-Züge oder frei gegebene „City Walls“ zu mobilen und temporären Plattformen, die in der Grauzone der Legalität eine urbane Gegenkultur darstellen.

Den „Aufstand der Zeichen“, wie Jean Baudrillard das Phäno-men Graffiti in den 1970er Jahren bezeichnet hatte, fand auch Eingang in der zeitgenössischen Kunst. Die Ausstellung untersucht Strategien der Aneignung des autokreativen Potentials der Straße und zeigt Arbeiten aus den 1960er Jahren bis heute.

In der Gegenüberstellung von bildenden und Graffiti-Künstlern präsentiert die Schau die Schnittmenge beider Bildproduktionen, die die Grenzen zwischen Illegalität, Stadtraum und White Cube genauso fließend wie kritisch reflektieren.

Ausgehend von Adolf Frohner (1934–2007) der sich als Stadtwanderer seit den 1970er Jahren in Wien regelmäßig auf die Suche nach jeglichen Straßenzeichnungen machte, werden Arbeiten von Brassaï, Gilbert & George, Richard Hambleton, Rudolf Stingel, Brad Downey, Christine Würmell, Marlene Hausegger, Ovidiu Anton oder Graffitikünstler wie Os Gêmeos, JR, TILT, Ben Eine, Zezão u. a. gezeigt.

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Wilde Zeichen
Graffiti in der Kunst
Kuratoren: Karin Pernegge, Dieter Ronte

Künstler: Brassaï , Gilbert & George, Richard Hambleton, Rudolf Stingel, Brad Downey, Christine Würmell, Marlene Hausegger, Ovidiu Anton, Os Gemeos, JR , Tilt , Ben Eine, Zezao , Blinky Palermo, Heiko Zahlmann, AVANT , Paul Busk, Martha Cooper, Imi Knoebel/ Gerry Schum, Adolf Frohner