Ulrich Hakel

Eröffnung der Galerie koal mit Arbeiten von Ulrich Hakel am Freitag, den 6. Oktober 2006, ab 18 Uhr

Mit seiner raumübergreifenden Installation schickt uns Ulrich Hakel auf eine visuelle Tour de Force, die geleitet wird von abstrakten Terroristen, Vanitassymbolen, dekonstruierten Formen und manchmal von freundlichen Hasen. Motive aus der medialen Informationsflut und Trivialkultur werden spielerisch mit leichthändig ausgeführten Strichen, Farbflächen und Phantasiefiguren zu einem offenen Bildraum kombiniert. Sind die Bildwelten Ausdruck der Auseinandersetzung mit den komplexen Strukturen und Systemen des Lebens, konfrontiert seine Bildsprache den Betrachter zunächst mit der Strenge und Zwanghaftigkeit des Systems.

Ein zentrales Motiv ist das Moment des menschlichen Scheiterns an allzu konkreten Machtstrukturen. Durch Einbeziehung von Comic-Elementen und mittles freier zeichnerischer Geste wird die Konfrontation zugleich gebrochen - das Dilemma des Individuums in diesem Gefüge ist nicht ausweglos.

Ausgehend von der klassischen Handzeichnung weitet sich Hakels Oeuvre auf ein konzeptuelles und formales Repertoire in Form von Malerei, Skulptur und Installation aus. In seinen raumgreifenden Installationen verstärkt sich die narrative Qualität des Werkkomplexes und regt zu laufend neuen Assoziationen an. Es eröffnet sich ein spannungsreicher Dialog zwischen Abstraktion und Figuration, der letztlich auch eines vor Augen führt: die Tragikkomik des Daseins.

Ulrich Hakel wurde 1973 in München geboren, wo er von 1995-2002 Bildhauerei bei Prof. Olaf Metzel studierte und als Meisterschüler abschloss. Seine Arbeiten waren in den letzten Jahren in zahlreichen Gruppen- und Einzelpräsentationen zu sehen. So in „Mindshop two – Brainfucked & happy“ (Gruppenausstellung, Kunstraum Innsbruck, 2004), “ Rote Zelle” (Einzelausstellung, Projektraum Rote Zelle, München, 2005) oder “John Taylor, Imagination of things imaginable“ (Gruppenaustellung, Galerie Christian Nagel, Berlin, 2005/06). Seit 2003 lebt und arbeitet Hakel in Berlin.

Pressetext

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