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Mit japanischer Kunst dürften die meisten Menschen in der westlichen Hemisphäre das Werk von Katsushika Hokusai (1760 – 1849) verbinden. Insbesondere sein Holzschnitt „Die große Welle von Kanagawa“ hat sich in das kollektive Gedächtnis eingeprägt und genießt bei vielen geradezu Kultstatus und wurde zur Ikone nicht nur in der japanischen Kunstgeschichte. Wie zahlreiche Künstler vor ihm hat sich auch Udo Kaller vom Schaffen des großen Holzschneiders inspirieren lassen. Dabei sticht sein Interesse an fernöstlicher Kunst überhaupt ins Auge, denn schon einmal hat er sich in seinen „Hundert Ansichten von hundert Ansichten“ von Utagawa Hiroshige (1797 – 1858) mit japanischer Holzschnittkunst auseinandergesetzt.

Mit dem spitzen Pinsel des Malers greift er in seinem neuesten Zyklus nach Hokusais „Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji“ kompositorische Grundelemente und motivische Details aus dessen kolorierten Holzschnitten auf und paraphrasiert beziehungsweise transformiert sie dabei in seine eigene Formensprache. Gelegentlich werden verschiedene Bildausschnitte aus Hokusais Vorlage zu einer völlig neuen, eigenen Aussage überlagert. Obwohl manchmal erst auf den zweiten Blick erkennbar, bleibt immer der Berg Fuji als Bildelement erhalten. Stets entsteht unter Kallers Händen ein Kaller, der bekanntlich auch in seinem sonstigen Schaffen sein besonderes Auge für den Makrokosmos unter Beweis gestellt hat.

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Udo Kaller
Die sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji nach Katsushika Hokusai
Kurator: Andrea Brandl