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Ein Bildwerk ist ein Konstrukt. Wenn ein Künstler ein Werk erstellt, hinterläßt er unweigerlich Spuren, die Rückschlüsse auf dessen Entstehungsprozess geben. Dies ist seine ganz eigene, unverwechselbare Handschrift. Diese Ausstellung in der Galerie Slewe bringt Arbeiten von vier Künstler verschiedener Länder und Generationen zusammen, die Spuren, Raster, Gitter und Hilfslinien aufzeigen, die notwendig sind, um letztlich genau diese Werke herstellen zu können. TRACES zeigt Arbeiten von Adam Colton, Alan Johnston, Caro Jost und Stanislav Kolíbal und läuft von Freitag, den 21. April bis 27. Mai 2017.

Der Tschechische Zeichner und Bildhauer STANISLAV KOLIBAL (1925, Orlová) ist einer wichtigsten Vertreter der Konstruktivistischen Bewegung in Osteuropa, die federführend war für die klare abstrakt-geometrische Kunst während der Unterdrückung durch das Kommunistische Regime.
Der Schottische Künstler ALAN JOHNSTON (
1945, Edinburgh) macht riesige Wandzeichnungen aus winzigen, sich wiederholenden Kritzeln, die sich direkt auf die Architektur vor Ort beziehen. Kleine Holzpanele mit Feldern dieses Gekritzels zusammen mit schwarzen und weißen Flächen dienen als Model.
ADAM COLTON (1957, Manchester) ist bekannt für seine organischen Objekte in unfarbigem Polyurethan oder Aluminium. Sie zeigen das Raster der Nummern, die man benutzt, um ein kleines Modell in eine große, finale Skulptur zu übertragen.
CARO JOST (
1965, München) zeigt Abdrücke auf Leinwand von historischen Oberflächen. Die Serie ist ähnlich einer Pilgerreise, in der sie genau auf den Pfaden der großen New Yorker Maler des 20. Jahrhunderts wandelt. Staub und Reliefs der Strassen- und Gehwegoberflächen vor dem ehemaligen Studio von Barnett Newman sind festgehalten in dem weißen Material.