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Vernissage: Donnerstag, 19.4.2012, 18.00 bis 24 00 Uhr

Ausstellung: Freitag, 20.4 bis Sonntag 22.4.2012, 15.00 bis 22.00 Uhr

In Utopia, where every man has a right to everything, they all know that if care is taken to keep the public stores full, no private man can want anything; for among them there is no unequal distribution, so that no man is poor, none in necessity; and though no man has anything, yet they are all rich; for what can make a man so rich as to lead a serene and cheerful life, free from anxieties. (Thomas More, Utopia)

Der Gedanke des Utopischen ist wohl so alt wie die menschliche Zivilisation selbst - er tritt besonders in Zeiten des Umbruchs und der Erschütterung bestehender Strukturen ins Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses. Auch die Welt der Jahrtausendwende wird von immer schneller aufeinanderfolgenden politischen Umwälzungen, den Auswirkungen der Globalisierung, den Verschiebungen der Geschlechterrollen, der Undurchsichtigkeit des Internets und immer schneller aufeinanderfolgenden ökonomischen Krisen bestimmt. Das Streben nach einem fiktiven, weil vollkommenen und absolut gerechten Gegenentwurf zu den bestehenden Verhältnissen findet besonderen Nährboden in Zeiten großer technischer, sozialer, religiöser und politischer Veränderungen. Der Utopie haftet jedoch immer der Aspekt des Phantastischen und des praktisch Unmöglichen an, sie bedarf keiner schlüssigen Argumentation und beinhaltet selten einen durchdachtes Programm, sondern begrenzt sich auf das Imaginäre. So alt wie der Begriff der Utopie selbst ist also auch ihr Scheitern. Genau diese Ambivalenz macht sie so interessant für philosophische und künstlerische Ansätze.

Utopische Ansätze in den Werken zeitgenoessischer Kuenstler

Wie verschiedene andere Künstlergenerationen vor ihnen, seien es die Futuristen oder die psychedelische Kunst der 1970er Jahre, reflektieren auch heute zahlreiche Künstler die bestehenden Verhältnisse und setzen sich in ihrer Arbeit kritisch mit diesen auseinander. Die Ausstellung „Tomorrow“ möchte einen Einblick in diese künstlerische Arbeit auf internationaler Ebene geben und verschiedene utopische Entwürfe und Zukunftsvisionen aber auch kritische Analysen der Gegenwart in einen Dialog zueinander setzen. Dabei geht es nicht darum, Lösungsvorschläge zu bieten, sondern gerade das Fragmentarische, Prozesshafte, Fragen Aufwerfende Element zu betonen, das in der Kunst seinen Ausdruck findet. Daher werden auch einige historische Positionen, deren Aktualität im Kontext heutiger Zustände besonders zum Vorschein tritt, in der Ausstellung in neuem Kontext gezeigt. - Die im Jahre 1924 von dem Kölner Architekten Wilhelm Riphahn als expressionistisches Werk gebaute Bastei, die als Rotunde über den Rhein ragt und eine fantastische Aussicht über Rheinufer, Dom und Altstadt bietet, und mit der Messe in Deutz durch eine malerische Promenade verbunden ist, ist als Ausstellungsort der ideale Träger.

"Tomorrow" basiert auf einem Konzept von Chantal Blatzheim (Kuratorin, Luxemburg) und Lena Brüning (Galeristin, Berlin) und wird zeitgleich und in Kooperation mit der Art Cologne 2012 stattfinden.

Die Bastei, Konrad-Adenauer-Ufer 80, 50668 Köln, Telefon: 0221-122825

http://tomorrow-bastei.blogspot.com