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Die deutsche Künstlerin Tomma Abts (geb. 1967) zählt zu den herausragenden Malerinnen ihrer Generation. 2006 erhielt sie den renommierten Turner Prize und realisierte Einzelausstellungen unter anderem in der Kunsthalle Basel, dem Hammer Museum in Los Angeles oder dem New Museum of Contemporary Art in New York.

Die Kunsthalle Düsseldorf richtet der in London lebenden Künstlerin, die seit Sommer 2010 als Professorin an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrt, die erste institutionelle Einzelausstellung im Rheinland aus. Tomma Abts Werke zeichnen sich durch die Langsamkeit und Strenge ihres Produktionsprozesses aus. Obwohl die Malerin einer festgelegten Methode folgt, indem sie rein geometrische Formen verwendet und diese mit Öl- und Acrylfarbe Schicht für Schicht auf das klassische Porträtformat von 48 x 38 cm aufträgt, ist ihre Malerei weit von serieller Produktion entfernt. Die Individualität jedes einzelnen Werks entsteht vielmehr durch einen Produktionsprozess, der jede Bildfindung immer wieder befragt und durch Wegnehmen und Hinzufügen verändert. Die satte, häufig gedämpfte Farbigkeit verleiht jedem Werk eine eigene Atmosphäre, die den Betrachter in eine intime Bildwelt hineinzieht. Erst bei genauer Betrachtung treten im punktuellen, zarten Aufbrechen der Oberfläche, in schablonenartigen Formen und vereinzelten Linien Schichtungen zutage, die Abts’ Werke auch zu einer Reflexion über den Malprozess selbst werden lassen.

Die Konzentration dieses künstlerischen Prozesses spiegelt sich in den Ausstellungen der Künstlerin, die die Präsentation ihrer Arbeiten stets als eigenes, in sich stimmiges Bild versteht. Die Kunsthalle Düsseldorf wird im großen Saal eine Auswahl von zwölf Leinwänden zeigen. Erstmals wird Abts’ Malerei mit einer Reihe von kleinformatigen, bislang kaum bekannten Zeichnungen kombiniert, die seit Jahren parallel zu ihren Leinwänden entstehen und die Erforschung von Linie, Fläche und Raum in filigrane Kompositionen umsetzen.

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Tomma Abts
Kuratoren: Gregor Jansen, Magdalena Holzhey