artists & participants

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Freitag 17.11. - 19.00 Uhr MUMOK Factory Performance und Installation: TOM BURR (USA) anxiety, 2006

Tom Burr beschäftigt sich in seinen Skulpturen und Installationen mit den ideologischen und sozialpolitischen Implikationen modernistischer Formen und Räume. Dabei eignet er sich das Formenvokabular der Avantgarde und Neoavantgarde an und reichert es mit vielschichtigen Referenzen aus der Pop-Ikonografie, der Queer Culture und der Underground-Ästhetik an. Für wieder und wider: performance appropriated wird Tom Burr nun erstmals eine Performance gestalten. Es handelt sich jedoch nicht um eine „Aktion“ im klassischen Sinn: Den Ausgangspunkt für anxiety, 2006 bildet eine Serie von Performance-Räumen, Bühnensets und Requisiten, die selbst als „Performance“ fungieren sollen: „I would like them to stand in for and deny performance. These would be both the ‚event’ and the ‚trace’, both ‚what happens’ and what is ‚left behind’. In addition, I have also the idea to write. To write a script, or stage notes, or performance notes – both in terms of technical and theoretical fleshing out of the sets – that would accompany the physical work“ (Tom Burr).

Im Anschluss hält der Kunsthistoriker und Kritiker George Baker, UCLA Los Angeles, einen Vortrag.

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Samstag 18.11. - 19.00 Uhr Tanzquartier Halle G Performance: YVONNE RAINER (USA) AG INDEXICAL, with a little help from H. M. Choreografie: Yvonne Rainer; Choreografieassistenz: Pat Catterson, Taisha Paggett Tanz: Pat Catterson, Patricia Hoffbauer, Emily Coates, Sally Silvers Musik: Igor Strawinsky (Agon), Henry Mancini (The Pink Panther) Musikalische Beratung: Pat Catterson Produktion: Dance Theatre Workshop, J. Paul Getty Museum and Getty Research Institute, James H. Duffy, Yoko Ono

„Wie viele postmoderne ChoreografInnen braucht man für die Begleitung einer Ballerina?“ Diese Frage stellt sich die New Yorker Choreografin, Filmemacherin und Ikone des Postmodern Dance, Yvonne Rainer und beantwortet sie mit drei. In AG INDEXICAL, with a little help from H. M. würdigt, analysiert und parodiert sie den Neoballettklassiker Agon (1957) von George Balanchine. Dieser von den avantgardistischen Ballets Russes kommende Tänzer und Choreograf wurde im Amerika der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum virtuosen Ballett-Showmaster auf höchstem Niveau. AG im Titel steht für Agon, hinter dem Kürzel H. M. verbirgt sich der US-Komponist Henri Mancini, der u.a. für seine Filmmusik zu Pink Panther berühmt wurde. Rainers choreografische und musikalische Re-Vision wird von vier Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren getanzt. Diese heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Biografien arbeitet unkonventionell mit dem klassischen Bewegungsmaterial und bringt ein anderes Tanz-Wissen auf die zeitenössische Bühne. Kurze Augenblicke der Wiedererkennung werden in AG INDEXICAL, with a little help from H. M. ausgelöst, während sich Mr. B. wahrscheinlich im Grab umdreht ...

Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit Tom Burr, Sharon Hayes, Xavier Le Roy und Yvonne Rainer statt, moderiert von der Kunsthistorikerin und -kritikerin Sabeth Buchmann.

Pressetext

only in german

wieder und wider: performance appropriated
Tom Burr / Yvonne Rainer
Performative Aneignung in Tanz und Bildender Kunst
Eine Kooperation von MUMOK und Tanzquartier Wien