press release only in german

Ausstellungseröffnung 10. September 19-22 Uhr.

Die Kölner Galerie Klaus Benden präsentiert mit "Tobias Grewe - Lichtwelten" erst-mals eine Ausstellung zeitgenössischer Photographie in der Galerie im Einstein: vom 10. September bis zum 17. Oktober 2009 zeigt die Galerie des Café Einstein, Unter den Linden 42 in Berlin-Mitte, rund 20 großformatige Photographien des aus Hellefeld stammenden Sauerländers Tobias Grewe. Die Schau zum Thema Licht wird kuratiert von Gérard Goodrow. Zur Eröffnung am 10. September, 19 bis 21 Uhr, ist der Künstler anwesend. Die Eröffnungsrede hält die Photographie-Expertin Simone Klein von Sotheby’s, Köln.

(Berlin/Köln, August 2009) Tobias Grewe ist von den vielfachen Möglichkeiten und Wirkun-gen des Lichts fasziniert. Der Autodidakt arbeitet bewusst mit Überbelichtungen, um enig-matische und in manchen Fällen sogar fast monochrome Bilder zu erzeugen, bei der die Nicht-Farbe Weiß überragt. Nur die wesentlichen Bildinformationen bleiben sichtbar und verführen den Betrachter dazu, tiefer ins Bild einzutauchen, um die innere Logik der Komposition entziffern zu können.

In einem Bild löst sich zum Beispiel die Fassade des Kölner Kolumba-Museums in eine abstrakte, konstruktivistische Komposition mit dynamischen weißen Rechtecken auf. Hier handelt es sich nicht um herkömmliche, dokumentarische Architekturphotographie, sondern allein um Form und Farbe – um eine Art photographischen Minimalismus beziehungsweise Formalismus. Denn obwohl die Architektur eine signifikante Rolle in Grewes Oeuvre spielt, es sind weniger die Bauwerke als solche, die das Interesse des Künstlers wecken, sondern vielmehr die sorgfältig ausgesuchten Details, deren Fassaden sowie das Licht, das deren Oberflächen sich in abstrakten Formen und Kompositionen auflösen lässt. Durch extreme Perspektiven und gezielt ausgesuchte Bildausschnitte werden die architektonischen Details aus dem gewohnten Kontext herausgerissen und in neue, ungewöhnliche Bedeutungsebenen gehoben.

Tobias Grewes Photographien lassen des Künstlers profunde Neugier für das Besondere im Alltäglichen erkennen und schicken den Betrachter auf eine faszinierende Reise der freien Assoziationen. Drei rosafarbene Baukräne am Tränenpalast in Berlin-Mitte scheinen wie ver-zaubert miteinander zu kommunizieren, während eine kirschrote Achterbahntrasse die zuckersüße Fassade eines typischen Las Vegas-Hotels wie eine Schlange umschlingt. Der knackig-blaue, einsame Cola-Automat inmitten einer Wüstenlandschaft erscheint genauso absurd – und gleichzeitig majestätisch – wie die beiden Palmen, die durch das gelöcherte Dach eines pastellfarbenen Geschäftsgebäudes in Miami empor wachsen.

Der aus Hellefeld stammende Tobias Grewe ist 1975 in Arnsberg geboren, lebt und arbeitet in Köln und studierte Betriebswirtschaftslehre an der International Business School in Lippstadt und arbeitet seit seinem Abschluss für verschiedene internationale Werbeagenturen im Rheinland.

Seine Leidenschaft für die Photographie wurde 2006 zur zweiten Berufung. Im Gegensatz zur „künstlichen“ Welt der Werbung und der Werbephotographie, bleibt die Photokunst von Tobias Grewe stets authentisch in dem Sinne, dass der Künstler jedweder Art der nachträglichen digitalen Manipulation bzw. „Korrektur“ seiner Bilder durch Photoshop oder ähnliche Bildbearbeitungsprogramme kategorisch ablehnt. Stattdessen vertraut er voll und ganz auf die klassische Phototechnik und die mannigfaltigen Möglichkeiten der Bilderzeugung durch Beherrschung der Objektive und Blende, um Bildausschnitt und Farbgebung im Moment des Photographierens vor Ort zu bestimmen.

Ausstellungen 02/2008 – Gloria – Raum für Kunst, Düsseldorf 04/2008 – Headhouse Deluxe, Köln 05/2008 – Galerie Klaus Benden, Köln 09/2008 – Junge deutsche Photographie, Gruppenausstellung, bkhf gallery, Miami 12/2008 – Photo Miami, Miami

only in german

Aktuelle Photographie in der Galerie im Einstein
Tobias Grewe - Lichtwelten
Kurator: Gerard A. Goodrow