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  Seit den 1970er-Jahren hat sich Thomas Struth intensiv mit dem Wechselverhältnis von Fotografie, Umgebung und Betrachtung auseinandergesetzt. Das gilt nicht nur für seine Museumsbilder, sondern bereits für seine frühen Straßenbilder, seine Landschaftsfotografien und seine Werkreihe „Pictures of Paradise“. Bilder dieser Werkgruppen werden vom 2. Dezember 2010 bis zum 10. April 2011 im KUBUS der Situation Kunst gezeigt. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines museumsreflexiven Projektes, das Friederike Wappler (Leiterin Kunstsammlungen RUB) mit Studierenden der Kunstgeschichte in enger Zusammenarbeit mit Thomas Struth realisiert hat.   Frage nach der Wahrnehmung von Fotografien   Das zu den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum gehörende Ensemble Situation Kunst in Bochum-Weitmar wurde 1991 eröffnet. Thematisieren in dem Museum auf dem Campus Arbeiten von Lucio Fontana, Frank Stella u.a. den Ausstieg aus dem traditionellen Bild, so zeigen die Künstlerräume in Situation Kunst anschaulich, dass Künstler seit den 1970er-Jahren den Raum in ihre Arbeit einbeziehen, so auch Thomas Struth. Grundlagen für eine raumbezogene Hängung sind im Werk des Künstlers angelegt. Thomas Struths Bildsprache gründet auf einer intensiven Auseinandersetzung mit den Schriften Walter Benjamins sowie der Gestaltpsychologie und der Phänomenologie. Er bezieht sich erklärtermaßen auf die Conceptual und Minimal Art und fragt, wie Menschen seine Fotografien wahrnehmen. Diese Fragestellung gewinnt in einem Museumsraum eine besondere Qualität, denn hier wird Wahrnehmung von künstlerischen Diskursen geprägt und eingeübt.

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Thomas Struth:
Zur Wahrnehmung von Fotografien im Raum
Ort: Situation Kunst