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Bei Tea Mäkipää wird auch der Mensch zur Gattung, einer Spezies freilich, deren Lebensraum die globalisierte westliche Kulturgesellschaft ist. In ihren nicht selten monumentalen Installationen, Fotografien, Filmen und Objekten werden das Sozialverhalten des Menschen und seine Überlebensstrategien ebenso kritisch beleuchtet wie sein Umgang mit der Natur und ihren Kreaturen. Biologische Konstanten wie der Kampf um Nahrung oder soziale Muster wie das Streben nach Integration werden so zum Gegenstand der künstlerischen Recherche, an deren Ende das Publikum zwar von der Schönheit der künstlerischen Formulierung angezogen wird, in ihr aber die Grausamkeiten und Unerbittlichkeiten der Welt geschildert sieht.

Mäkipääs neue Videorbeit "Catwalk" im Studio 1 des Künstlerhauses zelebriert so die Vielfalt der Lebens- und Erscheinungsformen und belehrt ihre Betrachter dabei ganz nebenbei, dass sie keiner Hierarchie unterliegen. Die biologischen Arten nehmen auf ihrem Laufsteg alle dieselbe Größe an, ganz gleich ob es sich bei ihnen um Menschen, Elefanten oder eben Katzen handelt, die im Altarbereich der ehemaligen Kapelle zum Defilee antreten.

Außerdem zeigt Tea Mäkipää eine verkleinerte Version ihrer Fotoinstallation World of Plenty, die für die Weltausstellung 2005 in Aichi entstand, sowie ausgewählte Fotos aus einem Projekt, das sich mit dem Krieg und dessen Visualisierung in den Medien beschäftigt. In World of Plenty führt sie dem Betrachter übrigens einen Garten Eden vor Augen, in der Mensch und Tier im Einklang mit einer generösen Natur harmonisch zusammenleben – viel zu schön, um jemals Realität zu werden.

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