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Erstmals widmet die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen der renommierten schottischen Künstlerin und Turner-Prize Trägerin Susan Philipsz eine Ausstellung. The Missing String gründet sich auf eine umfassende Recherche der Künstlerin zum Thema kriegsbeschädigter Instrumente, die sich heute in zahlreichen Sammlungen in ganz Deutschland finden. Sie sind ein eindrucksvolles Sinnbild der Zerstörungskraft des Krieges und spiegeln das oft tragische Schicksal der Künstler während des Zweiten Weltkriegs wider.

Für die raumgreifende Installation im K21 beschäftigte sich Philipsz intensiv mit dem Wesen und der Geschichte des Saiteninstruments. Durch die künstlerische Auseinandersetzung mit den Metamorphosen für 23 Solostreicher (1945) von Richard Strauss, welche sie fragmentiert auf nur drei Saiten einspielen lässt, aktiviert Philipsz eindrucksvoll das zutiefst verstörende Unruhepotenzial des letzten Orchesterwerks des Komponisten. In Anspielung auf die gerissene Saite – ein Symbol für Störung und Dissonanz – entwickelt sie eine hochsensible Klanginstallation voller ortspezifischer, historischer und biographischer Bezugspunkte.