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Um die ungebrochene Vitalität des Surrealismus unter Beweis zu stellen, konzipierten André Breton und Marcel Duchamp 1947 die „Exposition Internationale du Surréalisme“ und luden Friedrich Kiesler ein, als Architekt und Künstler an diesem Ereignis mitzuwirken. Dieses führte über 200 Werke von mehr als 100 Künstlern in der Pariser Galerie Maeght zusammen. Die mit den surrealen Vorstellungen eng verknüpfte Gestaltung der „Salle de Superstition“ (Raum des Aberglaubens), der „Salle de Pluie“ (Regenraum) oder dem „Dédale“ (Labyrinth) als „Parade spirituelle“ (spirituelle Parade) stellt bis heute einen Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte der (Re-)Präsentation von Kunst dar.

Diese Bestandsaufnahme der surrealistischen Bewegung nach dem II. Weltkrieg sollte 1948 mittels einer fotografischen Dokumentation auch in New York gezeigt werden – ein Vorhaben, das nie realisiert wurde. Originalabzüge aus dem Archiv der Kiesler Stiftung ermöglichen es nun, 65 Jahre später, dieses Versäumnis nachzuholen und erstmals eine nahezu lückenlose Rekonstruktion der „Exposition Internationale du Surréalisme“ in Wien zu präsentieren. Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre mit erläuterndem Textmaterial (dt./engl.) und zahlreichen Abbildungen!