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Sammlung Schürmann Die seit 1973 von Gaby und Wilhehn Schürmann zusammengetragene Sammlung darf ohne Zweifel als eine der umfassendsten und hochwertigsten ihrer Art in Deutschland angesehen werden. Sie bringt zeitgenössische amerikanische und deutsche Kunst in den Dialog und große Werkblöcke und zentrale Installationen von Künstlern wie Franz West, Martin Kippenberger, Jason Rhoades, Georg Herold, Peter Saul, Sister Corita Kent, Raymond Pettibon, Sam Durant etc. bieten einen fast lückenlosen Überblick über alle wichtigen Strömungen innerhalb der bildenden Kunst der 80er und 90er Jahre. Präsentationen der Sammlung mit unterschiedlichen Schwerpunkten in den Hamburger Deichtorhallen, in der Münchner HypoKunsthalle, in Köln und Aachen haben diesen Ruf bestätigt. Unmittelbar verbunden mit dem Interesse für zeitgenössische internationale Kunst ist Schürmanns' Leidenschaft für die Fotografie. Von Hause aus Fotograf, unterrichtet Prof. Wilhelm Schürmann an der Fachhochschule für Design in Aachen. Zuletzt hat er auch die Ausstellung für die Kunsthalle Basel "Deep Distance - Die Entfernung der Fotografie" kuratiert.

Die Dortmunder Ausstellung Der Titel der Ausstellung stammt von dem Gemälde "Superman In Bed" (1962) des US-amerikanischen Malers Peter Saull. Wenn wir an den Comic-Helden Superman denken, fallen uns wenig private Dinge ein, da er nicht durch sein normales menschliches, sondern durch sein heroisches Leben Berühmtheit erlangt hat. Die Vorstellung, daß auch Superman mal eine Auszeit nehmen muß - indem er einfach schläft oder sich Erotischem widmet -, hat etwas Irritierendes und zugleich Widersprüchliches. Auf die zeitgenössische Kunst bezogen, läßt sich dieser Titel als Postulat übertragen: Es kommt nicht darauf an, eine geniale Einzelposition zu kreieren. Heutzutage geht es in der Kunst darum, einen bestimmten Kontext, auch zu unserem Leben und unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit zu schaffen. Vielleicht ist dabei dafür die Konfrontation mit den Menschen und die Öffnung für gegensätzliche künstlerische Positionen das Entscheidende.

Superman wird im Kontext der zeitgenössischen Kunst "Superfrau" gegenübergestellt: Das emanzipatorische Großfoto "Tapp- und Tastkino" der Wiener Performance-Künstlerin Valie Export, der "No, No Chair" von Angela Bulloch, die Zeichnung "Don't Look Back / A million endings... aren't enough" von Fiona Banner, sowie Stills mit Marilyn Monroe.

Darüber hinaus wird ein zentraler Teil der Ausstellung dem 1953 in Dortmund geborenen und 1997 verstorbenen Künstler Martin Kippenberger gewidmet sein. (Gezeigt werden u.a. folgende Werke: Capri bei Nacht, 1982, Gibt's mich wirklich, 1982, Trinken und Vergessen, 1982, Die Mutter von Joseph Beuys, 1984, Bei Mißfallen Gefühle zurück, 1985, Immenberger Plakat, 1987, Hühnerdisco, 1988, Mama hol mich vonne Zeche ich kann das Schwarze nicht mehr sehen, 1989.)

In diesem Zusammenhang wird die Sammlung um aktuelle Positionen erweitert, d.h. es werden weitere Kunstwerke mit Dortmundbezug erworben oder als Auftragsarbeit von jungen Künstlern - z. B. von den Brüdern Danke - ausgeführt.

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Superman in Bed
Kunst der Gegenwart und Fotografie

mit VALIE EXPORT, Angela Bulloch, Fiona Banner, Martin Kippenberger ...