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Am 9. August um 19 Uhr eröffnet bereits zum 6. Mal die »basis« Sommerausstellung. Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder einen Einblick in die vielfältige kreative Produktion in den insgesamt 120 von »basis« angebotenen Studios zu geben und einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarmachung des regionalen kreativen Potentials im Rhein-Main Gebiet zu leisten. Unter dem Titel »Südliches Ackerland» versammelt Markus Lepper, Kurator am Neuen Kunstverein Gießen, auf Einladung von »basis« eine Auswahl von 12 der in den beiden Häusern vertretenen künstlerischen Positionen. Der assoziativ gewählte Titel, der inspiriert ist durch ein gleichnamiges Werk von Dirk Krecker, stellt einerseits einen jahreszeitlichen Bezug her und verweist andererseits auf die althergebrachte Kulturtechnik, eine ländliche Fläche zu bewirtschaften. Ursprünglich bezeichnete man als Acker das Gebiet außerhalb von Ansiedlungen. Es war der Ort, wohin man das Vieh zur Weide führte. Mit der Tätigkeit des Ackerns ist das Setzen und Ernten von Nutzpflanzen, das Wenden der Erde und das Kehren des Bodens gemeint. Der eher umgangssprachliche Begriff ‚beackern’ beschreibt das Bestellen einer Fläche oder auch die intensive Bearbeitung eines Themengebietes. Doch im Unterschied zu der Formulierung ‚Frankfurts südliches Ackerland’, mit der ein Artikel in der TAZ (16.4.2012) auf die Verwicklung deutscher Kreditinstitute in Nahrungsmittelspekulationen und den Ankauf von Ackerland in den so genannten Schwellenländern anspielte, bezieht sich der Ausstellungstitel auf die Markierung von Gebieten und Territorien im Sinne künstlerischer Positionierungen und Fragestellungen. Es erscheint sinnvoll, zwischen diesen unterschiedlichen Orten nach Gemeinsamkeiten zu suchen und die Haltung, die Künstlerinnen und Künstler als „kritische Beobachter“ zur Gesellschaft einnehmen, zu würdigen. Sie sind Chronisten und Systemforscher, sie nehmen Bezug auf gesellschaftliche, ökonomische und ästhetische Fragestellungen, positionieren sich im besten Fall mit einem Werk, das widerspenstig ist und die Verfassung heutiger Benutzeroberflächen reflektiert oder irritiert. So vermittelt die Ausstellung einen Eindruck von der vielfältigen kreativen Produktion, die in den Ateliers von »basis« stattfindet, und präsentiert sich als Ackerland mit ganz unterschiedlichen Feldern und Ländereien, Beeten und Nutzflächen.

Teilnehmende KünstlerInnen: Valentin Beinroth, Viola Bittl, Björn Drenkwitz, Nicolaj Dudek, Christiane Feser, Wiebke Grösch & Frank Metzger, Jin-Kyoung Huh, Dirk Krecker, Levent Kunt, Flo Maak, Stefanie Pretnar

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Südliches Ackerland
Kurator: Markus Lepper

Künstler: Valentin Beinroth, Viola Bittl, Björn Drenkwitz, Nicolaj Dudek, Christiane Feser, Wiebke Grösch / Frank Metzger, Jin-Kyoung Huh, Dirk Krecker, Levent Kunt, Flo Maak, Stefanie Pretnar