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Wenige Jahre nach dem „digital turn“, dem Wechsel von der analogen zur digitalen Produktion und Speicherung von Bildern, fragt das Fotomuseum Winterthur in der Ausstellung „Status – 24 Dokumente von heute“ nach dem aktuellen Status, dem Stand und Wert des fotografischen Dokuments und des Dokumentarischen. War der Begriff „Status“ früher durchaus positiv besetzt und markierte eine selbstbewusste Zurschaustellung des eigenen Standes, der eigenen Befindlichkeit, so fragen wir heute zuweilen fast ängstlich nach dem „Stand der Dinge“; wohlwissend, dass dieser oft ungewiss, prekär und zumeist im Fluss ist. Diese treibende Ungewissheit macht sich auch im Feld der Fotografie breit. Die schnelle Verbreitung und Verfügbarkeit von Bildern und Videos in den Printmedien, im Internet, auf sozialen Plattformen wie Facebook, Google, Twitter oder Flickr, haben zu neuen Formen der Kommunikation mit dokumentarischen Bildern geführt. Oft kennen wir die Autoren der Bilder nicht, wissen nichts mehr von den Wegen, die ein Bild hinter sich gelassen hat, bis es zu uns gelangt. Wie können diese fotografischen Dokumente verstanden werden, wie funktioniert das Schema des Sehens, Verstehens, Verwerfens oder Speicherns in unserem heutigen multimedialen Umfeld?