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Die Ausstellung vereint künstlerische Arbeiten u.a. von Beat Streuli, Franz Gertsch, John Armleder, Alois Lichtsteiner, Stefan Banz, Heinrich Gartentor, Dominique Lämmli, Lang / Baumann, Chantal Michel, Kaspar Toggenburger, Kotscha Reist und Patricia Schneider.

Jede einzelne künstlerische Position besticht durch ihre Sonderstellung innerhalb der Schweizer Kunstlandschaft. Die Ausstellung hebt exemplarisch wichtige Positionen in der Kunst der Gegenwart in der Schweiz hervor. Die Medien Malerei und Fotografie – Ausgangs- und Bezugspunkt der Werke von Franz Gertsch bilden die Struktur der Ausstellung.

Malerei/Zeichnung Franz Gertsch fand im Holzschnitt ein Medium, das seinem konzeptuellen Ansatz von Farbe gerecht wird. Die Farbwirkung wird in den Vordergrund gerückt, die Motive verstehen sich als Sinnbild kosmischer Zeit, die sowohl individuelle wie gesellschaftliche Dimensionen überragen. Gleichzeitig ist und beleibt die Fotografie der Ursprung seiner Bildfindung.

John Armleder befindet sich immer auf der Suche nach der Präsenz der Bilder und versucht in ironischen Brechungen die Distanz zwischen Hoch- und Trialkultur zu überwinden und gleichzeitig diese in der Produktion von Bildern sicht- und erfahrbar zu machen. Kaum ein Künstler hat Material und Methode in vergleichbarer Weise innovativ zum Bilderschaffen verwendet. .

Alois Lichtsteiner spielt mit der visuellen Wahrnehmung von Farbflächen. Unsicher wird der Betrachter durch die gewählte Anordnung der Farben. Ist es eine verschneite Felslandschaft oder ein abstraktes Gemälde? Seine serielle Bearbeitung minimaler Veränderung in der Anordnung von Farben und Flächen schärft beim Betrachter die Bedeutung noch so geringer Veränderung in der Komposition eines Bildes. Ebenso wie bei Gertsch schwankt Lichtsteiner zwischen Abstraktion und Figuration.

Lang / Baumann sind bekannt für ihre konzeptuelle Kunst, die die Grenze zwischen Kunst, Design, Objekt und Installation auslotet. Immer handelt es sich um den bewussten und expliziten Umgang mit Materialien und Farben sowie deren Wirkung im sozialen Umfeld.

Dominique Lämmli arbeitet methodisch mit diversen Medien um die scheinbar märchenhaften und verspielten Bildwelten entstehen zu lassen. Sie verfremdet die vorgefundenen Formen und Materialien, nicht zuletzt durch die Verschiebung der 3- in die 2-Dimensionalität - durch die Belichtung der Daten auf Fotopapier.

Kaspar Toggenburger zeigt sechs Skizzenketten im Themenkreis „Susanna im Bade“. Auslöser der konzeptionellen Bildfolge ist eine Fotografie, die in hellgrauen Grafittönen auf Papier bedruckt wird. Daran hängt sich die „Kette“, alle weitere Zeichnungen im gleichen Format, aneinander verklebt. Die Zeichnungen wiederholen ein Detail der Ausgangszeichnung, verformen dieses und eliminieren, durch Schraffen oder Aussparungen.

Kotscha Reist interessieren Ereignisse als Ausgangspunkte um in stillere Zonen der Beobachtung und der Reflexion vorzudringen. Mittels sichtbaren Überlagerungen mehrerer Malschichten und sehr lasierenden Fabauftragungen erhalten die Bilder einen inhaltlichen Raum, den es im Sinne einer Suche im Wechselspiel mit der individuellen, inneren Landschaft des Bildbetrachters zu erkunden gilt.

Patricia Schneider thematisiert in ihrer Arbeit das Thema Urbanität als komplexes Phänomen von Intimität und Öffentlichkeit, von Überlagerungen von Interessen, architektonischen Prinzipien und medialen Umsetzungen. Der Einsatz von Inkjetprint und traditionellen grafischen Techniken lässt in Ihren Bildern sowohl technische wie malerische Qualitäten aufscheinen.

Fotografie Beat Streuli fotografiert seine Darstellerin unbemerkt; entsprechend wirkt die Protagonistin diesem Augenblick in sich gekehrt und unbefangen. Streulis gewählte Strassenszenen in den Metropolen der Welt bieten Momentaufnahmen alltäglichen Lebens.

Stefan Banz wählt für seine Fotografien meistens konventionelle Motive, wie sie in Gesellschaft und deren Umgebung anzutreffen sind. Auch bei der gezeigten Serie sind in erster Linie idyllische Landschaftsausschnitte zu betrachten. Doch diese pure Wirklichkeit entpuppt sich rasch als Schiessanlage. Der Ort einer Art Gewaltausübung wird zur ästhetischen Scheinnatur.

Heinrich Gartentor blickt auf den hinteren Hafen Barcelonas, dort wo sich Himmel, Meer und Erde aneinander reiben und „muss es einfach tun“: Es entsteht spontan eine 10teilige Fotoinstallation. Die Natur in ihrer ganzen Pracht eröffnet sich uns – wäre da nicht noch das von Industriemensch geschaffene Werk …

Dominique Lämmli arbeitet methodisch mit diversen Medien um die scheinbar märchenhaften und verspielten Bildwelten entstehen zu lassen. Sie verfremdet die vorgefundenen Formen und Materialien, nicht zuletzt durch die Verschiebung der 3- in die 2-Dimensionalität - durch die Belichtung der Daten auf Fotopapier.

Chantal Michel thematisiert die Wirkung sozialer Räume und spricht dabei materielle, kulturelle oder ethnische Aspekte solcher Räume an. Ihre eigene Person wird dabei zum exemplarischen Testkörper für ihre Versuchsanordnungen, in denen sie sich in die verschiedensten Kontexte platziert und dabei jeweils zu einer anderen wird.

Pressetext

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state of the art - schweizer kunst der gegenwart

mit Beat Streuli, Franz Gertsch, John Armleder, Alois Lichtsteiner, Stefan Banz, Heinrich Gartentor, Dominique Lämmli, Sabina Lang / Daniel Baumann, Chantal Michel, Kaspar Toggenburger, Kotscha Reist, Patricia Schneider