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1993 beschlossen Gijs Bakker und Renny Ramakers, die Werke junger holländischer Designer bei der Internationalen Möbelmesse in Mailand zu präsentieren. Es waren Arbeiten mit billigen Industriewerkstoffen und gefundenen Objekten: ein Bücherregal aus Papierstreifen und Triplexglas, eine Kommode aus alten Holzschubladen, die nur von einem Band zusammengehalten wurden. Eigen war den Objekten die Kombination aus roher Einfachheit und trockenem Humor, weshalb die erste Kollektion den Titel Droog Design erhielt, was im Holländischen trocken bedeutet, wie trockener Humor, oder auch sachlich, nüchtern. Die Präsentation in Mailand wurde so positiv aufgenommen, dass Bakker und Ramakers Anfang 1994 beschlossen, die Droog Design Foundation in Amsterdam zu gründen.

Heute umfasst die Droog Collection mehr als 120 Objekte, von Teilen der 1993er-Ausstellung bis hin zu Arbeiten jüngerer Designer. Bakker und Ramakers wählen noch immer jedes Objekt selbst aus, um sicherzustellen, dass es die Droog-Kriterien (originelle Idee, klares Konzept, trockene, nüchterne Gestaltung) erfüllt. Jede der insgesamt zehn Ausstellungen, die Bakker und Ramakers seit 1993 auf der Mailänder Möbelmesse zeigten, folgte einem bestimmten Thema. Darüber hinaus experimentiert Droog mit neuen Konzepten und Technologien und ist an zahlreichen Ausstellungen, Büchern und Industriekonzepten beteiligt.

Droog Design feiert sein 10-jähriges Jubiläum mit einer Wanderausstellung, die die wichtigsten Themen der Droog-Ausstellungen seit 1993 sowie die Geschichte und Philosophie von Droog-Design beleuchtet. Die Visualisierung der Themen erfolgt in sogenannten ‘Insel-Räumen’, die sich jeweils durch einen eigenen Ansatz und eine eigene Atmosphäre auszeichnen. Das Thema ‘Wiederverwendbarkeit’ setzt sich beispielsweise mit Produkten auseinander, die alt, abgenutzt oder unmodern sind, oder aus anderen Gründen nicht mehr in die Umgebung passen. Die für Droog resultierende Frage: „ Warum sollten diese Produkte kein zweites Leben bekommen?“ ließ Objekte entstehen wie den Lumpensessel von Tejo Remy, die Reinkarniere von Martí Guixé oder die Sprechende Kaffeeemaschine von Eibert Draisma. Der Themenraum ‚Vertraut – weniger vertraut’ folgt der Beobachtung, dass sich Menschen zum einen mit Dingen umgeben, die ihnen vertraut sind, wie sie zum anderen aber auch Dinge suchen, die ihnen neu sind. Die logische Konsequenz für Droog ist, beides zu kombinieren oder das Vertraute auf neue Weise zu verwenden. ‚Vertraut - weniger’ vertraut präsentiert Objekte wie die Baumstammbank von Jurgen Bey, die Digitale Kuckucksuhr ‚Nest’ von Cynthia Hathahway oder die Milchflaschenlampe von Tejo Remy.

Die Ausstellung präsentiert insgesamt 14 Themenräume aus zehn Jahren Droog Design, die durch Werke zeitgenössischer Kunst und Fotografie aus den Niederlanden sowie durch ausgewählte Beispiele niederländischer Architektur ergänzt werden. Die Ausstellung erlaubt somit auch die Auseinandersetzung mit dem Kontext, in dem die Werke von Droog Design entstanden. Die einzelnen Themen werden durch Lesungen und Workshops vertieft. Pressetext

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simply droog. 10 years of creating innovation and discussion
droog design
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Droog Design und Konstantin Grcic

Arbeiten von Jürgen Bey, Eibert Draisma, Marti Guixe, Hella Jongerius, Cynthia Hathahway, Tejo Remy ...