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Die Galerie WAGNER + PARTNER startet einen experimentellen Dialog: Signs ist eine bunte Ausstellung, die im Vokabular der amerikanischen Pop Art zwei sehr unterschiedliche Künstler zusammenbringt. Erstmals werden der Fotokünstler Josef Schulz (*1966) und Georg Karl Pfahler (1926–2002) in einem Ausstellungsprojekt gemeinsam präsentiert. Ausgehend vom ästhetischen Erscheinungsbild der Werke, wird der lange als unüberwindlich geltende Gegensatz von abstrakter und gegenständlicher Kunst erneut diskutiert.

Mit Georg Karl Pfahler wird der bekannteste deutsche Vertreter der Color-Field Malerei und des Hard-Edge gezeigt, der vor der Wiederentdeckung des Figurativen zu den wichtigsten abstrakten Künstlern in Deutschland zählte. Die Gestaltung des Raumes durch Farbe und eine geometrische Bildkomposition waren das zentrale Anliegen in Pfahlers Schaffen. Simplizität und Wiederholung wurden dabei zu seinem Kennzeichen. Seine Bilder sind auch als ins Zweidimensionale überführte Architekturfantasien zu begreifen.

Mit Josef Schulz, Meisterschüler Thomas Ruffs, zeigt die Galerie Fotografien, welche die dokumentarische Tradition durch digitale Intervention wesentlich erweitert und in Bereiche der zeitgenössischen Malerei hinüberführt. Ausgangspunkt bei Schulz’ Serie Sign out wie auch bei seiner Vorgängerserie sachliches/formen ist die konkret vorhandene Architektur. Große Leuchttafeln entlang amerikanischer Highways wurden zunächst in serieller Breite dokumentiert und anschließend digital reduziert. Es entstehen cleane, entrückte Typologien, zugespitzt auf ihren wesentlichen Kern: Form und Farbe.

Äußerlich verwandt, bleibt Georg Karl Pfahler in seiner Bildwelt hermetisch, Schulz dagegen agiert als Fotograf referenziell, löst sich aber durch seine Bearbeitung von diesem Realitätsbezug. Das Ergebnis sind autonome Zeichen. Die Ausstellung lädt ein, diese beiden heterogenen Konzepte sachlich-formaler Gestaltung zu erleben.

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Josef Schulz - Georg Karl Pfahler
Signs