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Diese Ausstellung widmet sich einem eigenen, in der Ausstellungsgeschichte des Neuen Museums bisher noch nicht behandelten künstlerischem Medium, dem Künstlerbuch. Seitdem der Umgang der Künstler mit dem Buch 1977 auf der documenta 6 erstmals in einer eigenen Abteilung einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde, stehen Ausstellungen zum Thema Künstlerbuch immer wieder auf dem Programm verschiedenster Institutionen. Das Künstlerbuch lässt sich grob in drei Sparten einteilen, in erstens Buchobjekte, zweitens Malerbücher und drittens grafische Zyklen. Seit den sechziger Jahren hat sich zu diesen Formen ein vierter Typus herausentwickelt, ein oft rein äußerlich vom „normalen“ Buch sich kaum unterscheidendes, gedrucktes, vervielfältigtes Buch, das vom Künstler konzipiert und gestaltet ist.

Die Ausstellung konzentriert sich in ihrer Auswahl auf solche Künstlerbücher der achtziger und neunziger Jahre. Erstaunlich ist schon, dass das Künstlerbuch trotz der rasanten Entwicklung der neuen Medien in diesem Zeitraum überlebt hat. Der Bereich der Künstlerpublikationen präsentiert sich sogar vielfältiger denn je, sei es als eigenständiges Werk oder als integraler Bestandteil einer umfassenderen künstlerischen Strategie, die auch andere mediale Ausdrucksformen mit einbezieht.

In sechs thematisch gegliederten Kapiteln werden anhand von mehr als 500 Exponaten über 30 Künstler vorgestellt, die sich seit 1980 wiederholt und in neuer, überraschender Weise mit dem Buch als künstlerischem Medium beschäftigt haben. Zu den Künstlern zählen u.a. Martin Kippenberger, Georg Herold, Damien Hirst, Mike Kelley, Hans-Peter Feldmann, Peter Fischli / David Weiss, Barbara Bloom, Sophie Calle, Roni Horn, Matthew Barney.

Jedes Kapitel ist mit dem Titel eines Künstlerbuches überschrieben, der das Thema anklingen lässt, ohne die Vielfalt der Buchwerke in enge Kategorien einzwängen zu wollen. Auch der Titel der Ausstellung bezieht sich auf ein konkretes Künstlerbuch: Sand in der Vaseline nannte Martin Kippenberger 1989 eines seiner zahlreichen Bücher.

In der Ausstellung gibt es verschiedene Wege, um dem Besucher die in Vitrinen und Stellagen präsentierten Künstlerbücher in Teilen und als Ganze besser zugänglich zu machen: Monitore stehen zur Verfügung, an denen über ein Computerprogramm Bücher digital durchblättert werden können, andere Bücher wiederum lassen sich über Diaprojektionen erschließen. Zudem wird in der Ausstellung eine Handbibliothek eingerichtet, in der Bücher vor Ort ausgeliehen und eingesehen werden können. Einige der Bücher sind auch im 164 Seiten umfassenden Katalog zur Ausstellung (24,- Euro) beschrieben. Die Ausstellung wurde vom Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld zusammengestellt. Pressetext

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Sand in der Vaseline - Künstlerbücher 1980 bis 2002
mehr als 500 Exponate von über 30 KünstlerInnen, die sich seit 1980 mit dem Buch als künstlerischem Medium beschäftigt haben

mit Arbeiten von Martin Kippenberger, Georg Herold, Damien Hirst, Mike Kelley, Hans-Peter Feldmann, Fischli / Weiss, Barbara Bloom, Sophie Calle, Roni Horn, Matthew Barney, u.a.