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Unter dem Titel Home Depot verwandelt der in New York lebende Künstler Rudolf Stingel einen Saal des MMK in eine schillernde "gute Stube mit Dekor" und bildet damit einen eklatanten Gegensatz zum sonstigen Erscheinungsbild des modernen Museums als "White Cube". Seine Installation versteht sich als polemisch-visueller Kommentar zu den monochrom gestrichenen oder rau verputzten Wänden und unterläuft deren Präsenz durch die Wiederaufnahme der alten Tradition damastener Wandverkleidungen. Mit Home Depot verweist der Künstler auch auf den gleichnamigen amerikanischen Baumarktgiganten, dessen Angebot für Stingel eine Art Matrix für die Produktion und Umsetzung von Ideen und nicht zuletzt auch eine Quelle für die von ihm verwendeten industriellen Materialien ist . Indem der Künstler in seinem "tapezierten" Projektraum zusätzlich auf Bilder aus dem Depot des MMK zurückgreift, befragt er einerseits sein eigenes Werk, spiegelt andererseits mögliche Schnittstellen zwischen Warenlager und Bilderlager wider. Mit der Ausstellung Home Depot setzt das MMK seine im Jahr 2002 im Rahmen der Dornbracht Installation Projects © mit Martin Boyce For 1959 Capital Avenue begonnene Reihe von Einzelpräsentationen aktueller künstlerischer Positionen im Bereich der Rauminstallation fort.

Die Dornbracht Installation Projects © - so der Name der Kooperation zwischen dem MMK und dem Designarmaturenhersteller Dornbracht (www.statements.de) aus Iserlohn - stehen für diese besondere, langfristig geplante Förderung. Zusätzlich ermöglicht das Unternehmen den Erwerb eines Werkes des jeweils eingeladenen Künstlers für die Sammlung des MMK