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Roy Lichtenstein (1923-1997) ist mit seinen durch die Werbung angeregten Punkterastern und satten Farbtönen zum Inbegriff der amerikanischen Pop Art geworden. Comic-Blondinen und Zeitungsanzeigen dienten ihm ebenso als Vorlage wie die Werke von Matisse und anderen namhaften Künstlern. Er entwickelte einen unverwechselbaren Stil, der bis in seine späten Landschaften spürbar ist. Dabei beschäftigte er sich als einer der ersten Amerikaner in besonderer Weise mit dem Plakat. In 35 Jahren sind rund vierzig eigenständige Entwürfe entstanden, für etwa dreißig weitere Plakate wählte er die Motive aus. Die Präsentation beginnt mit seiner ersten Ausstellung 1962 in der Leo Castelli Galerie in New York und reicht bis zu seinem letzten Mitwirken im Jahr 1997. Dabei können fast vollständig die von ihm bearbeiteten posters dank der Leihgaben aus dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg vorgestellt werden. Einige weitere Beispiele zu Ausstellungsplakaten, die Motive seiner Werke zeigen, runden das Bild ab. Die girls und Kriegsszenen der frühen Comicvorlagen stellen seine populärste Phase in der ersten Hälfte der 1960er Jahre vor. Es folgen Entwürfe – beeinflusst vom Art Deco –, die nur zum Teil eine gegenständliche Formensprache sprechen. Brushstrokes (Pinselstriche) und die durch Vorlagen von Künstlerkollegen wie René Magritte oder Pablo Picasso angeregten Arbeiten zeigen sein Interesse an „Kunst als Motiv“. Eben dieses nehmen auch die Imperfect-Paintings auf und es bleibt prägend für sein gesamtes Lebenswerk bis zu den späten Landschaften im chinese style. Die Funktion der Plakate reicht dabei von der Bewerbung der eigenen Ausstellungen in der Galerie Leo Castelli über umgesetzte Entwürfe, so des Covers zu „Tintin [Tim und Struppi] in the new world“, bis zu politischen Plakaten für Unicef zusammen mit Andy Warhol, Keith Haring und anderen. Die Plakate – und damit die Ausstellung – geben einen Gesamtüberblick über das künstlerische Schaffen und einen ungewöhnlich dichten Einblick in die Vielfalt der Lichtensteinschen Bildwelten.

Die Ausstellung wurde realisiert in Kooperation mit dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Sie wird gefördert durch die Peter und Irene Ludwig Stiftung, die Stadtsparkasse Oberhausen und WDR3 Kulturpartner.

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Roy Lichtenstein
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