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Die Opelvillen fokussieren als erste Kunstinstitution die aktuellste Neuentwicklung der Industrie: den ROBOTER. In dem wichtigen Automobilstandort Rüsselsheim wird eine Pionierausstellung der Roboterkunst zu sehen sein, die zeigt, daß der Einsatz von künstlicher Intelligenz auch in der bildenden Kunst reflektiert und thematisiert wird. ROBOTER wird multimedial (interaktive Roboter- und Computerspiele, Videofilme von Roboterkunst und -kämpfen, künstlich animierte Kunstinstallationen) die turbulenten Nutzungsmöglichkeiten technischer Prozesse in ästhetischen Adaptionen zeigen.

ROBOTER ist eine Familienausstellung, die erlebnisreich einlädt, die jüngsten Entwicklungen im Bereich Technik und Kunst aufzuspüren. Spielerisch können künstliche Intelligenzen gebaut, gefühlt und bestaunt werden. Ausgangspunkt aller Überlegungen ist die Beobachtung des rasanten Fortschritts: Über Fabrikationsstraßen hinaus sollen nun auch im häuslichen Bereich Roboter eingesetzt werden. Dabei ist nicht nur an Staubsauger oder ähnliches gedacht, sondern auch daran, daß ein Roboter sogar einen Altenpfleger ersetzen könnte. Verhilft das 21. Jahrhundert nun dem Roboter zum endgültigen Durchbruch? Beobachtet man die Spielzeugwarenwelt könnte man meinen, ja. Den Kleinsten werden bereits Bausätze zum Bilden von künstlichen Intelligenzen angeboten. Doch wie verhält sich die bildende Kunst? Gibt es hier eine analoge Technikfaszination oder macht man eher auf die Defizite aufmerksam?

Die für die Opelvillen ausgewählten, vielfältigsten künstlerischen Positionen stammen aus Deutschland und gehen über Europa nach Japan und Kuba. Der Einstieg der Künstler ist motiviert aus Freude an Form und Bewegung. Auch in der bildenden Kunst wird versucht, künstliche Organismen zum Leben zu erwecken. Schlußendlich nimmt der Künstler aber doch die Rolle des Kritikers ein, der uns zeigt, daß nicht allein der Fortschritt lebensbestimmend ist.

Die Resultate der Ausschreibung "Robotnic - open space" werden am Ende des Ausstellungsrundganges in 2-3 Räumen präsentiert.

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ROBOTER
Wird künstliche Intelligenz auch zur künstlerischen Strategie?
Kurator: Beate Kemfert

Künstler: Julien Berthier, Heiner Blum, Diango Hernandez, Mathias Lanfer, Pavel Mrkus, Julius Popp, Sabrina Raaf, Claus Richter, Björn Schülke, Patricia Waller