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„I always thought my work would look like a giant magazine. There’d be a joke section, a photography section, a painting section...“ Richard Prince

Obwohl Richard Prince (*1949) durch zahlreiche Ausstellungen zu einem Künstler mit sehr hohem Wiedererkennungswert geworden ist, bleibt sein Œuvre geheimnisvoll und entzieht sich einer klaren Kategorisierung. In einer umfassenden Retrospektive aus nahezu allen Schaffensphasen des Künstlers, kuratiert von Ingvild Goetz und Rainald Schumacher, zeigt die Sammlung Goetz eine Auswahl aus über 50 Einzelarbeiten und Werkgruppen des Künstlers aus ihren Beständen.

1978 begann der amerikanische Künstler Ausschnitte aus Werbekampagnen abzufotografieren. Seitdem verwendete Prince für seine Arbeiten in erster Linie Bilder und ästhetische Vorgaben unbekannter Urheber und eignete sich deren Motive an. Aus dem ursprünglichen Kontext entwurzelt, scheinen die Bilder ihre potenzielle oder latente Bedeutung neu zu entfalten. Die berühmteste Werkgruppe dieser Zeit, und ein Markenzeichen von Prince, sind die Aufnahmen von Marlboro Werbekampagnen.

Etwa im Jahre 1984 begann Prince Fotos zu ‚Gangs’ zu gruppieren, wie zum Beispiel in Criminals and Celebrities (1986) oder Creative Evolution (1984-85), deren Aussehen vergleichbar ist mit einem stark vergrößerten Kontaktabzug eines Fotolabors. Außerdem setzte er sich verstärkt mit der Subkultur der ‚Biker’ auseinander. Das Resultat waren die ‚Girlfriends’ oder ‚biker chicks’, wie zum Beispiel in der Serie Cowboys and Girlfriends (1992). Ebenfalls seit Mitte der achtziger Jahre spielen Witze aus diversen Magazinen der fünfziger und sechziger Jahre, von Reader’s Digest bis Playboy, entscheidende Rolle. Die anfänglich von Hand auf kleine Blätter geschriebenen Witze wurden im Laufe der Zeit in monumentale ‚Joke Paintings’ verwandelt. Ein weiteres zentrales Thema sind ‚Publicity Photographs’ von Berühmtheiten aus Pop- und Subkultur, die Prince sammelt und dann gruppiert.

In seinen neusten Arbeiten, den ‚Nurse’ – Serien, widmet sich Prince den Titelbildern amerikanischer Groschenromane der fünfziger Jahre. Das Œuvre von Prince umfasst sowohl Fotografie, Malerei und Skulptur, als auch literarische Fiktion und kommerzielle Fotografie für die CD-Cover von Rock- und Elektrobands, wie der französischen Band Air.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Abbildungen der ausgestellten Arbeiten und Texten von Ingvild Goetz, Ralph Rugoff, Rainald Schumacher und Richard Prince. Ca. 150 Seiten und ca. 100 farbige Abbildungen, deutsch/englisch.

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Richard Prince