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Als Hort der Sammlung und der Konzentration führen die Räume von Ricarda Roggan ein Leben zwischen den Welten. Ihre Dachstühle sind leer und verlassen im Dämmerzustand zwischen Tag und Nacht. Sie erscheinen nackt und offenbaren ihre Konstruktion. Der Titel der Ausstellung ATTIKA bezeichnet im Schweizerdeutschen das Dachgeschoss und auch das Wortbild spielt auf die Balkenkonstruktion des Dachstuhls an.

In der vergangenen Werkgruppe legte die Künstlerin aus den Ablagerungen der Geschichte eine Substanz frei. Es waren wertlos gewordene Gegenstände und Möbel, die Ricarda Roggan zu Assemblagen und Interieurs zusammensetzte und denen sie eine eigene Wirklichkeit verlieh als Zeugen des Vergangenen. Reale und Modellsituation gingen ineinander über.

ATTIKA ist ein Ort dieser Ablagerungen der Vergangenheit. Trotz der Leere bleiben Spuren und Verwischungen einer allgemeinen Vergangenheit und die Substanz findet sich in den Räumen selbst. Ricarda Roggan hat sich auf die Suche nach diesen Orten in Cottbus und Dresden begeben und die Sicherheit des Ateliers verlassen. Sie hat die Dachböden als persönliche Bilder verwirklicht, die dem Betrachter ein Eintauchen in eine staubige, dämmrige und auch leicht geheimnisvolle Vergangenheit bieten. Ihr Spiel zwischen Dokument und Konstruktion, Wirklichkeit und Modell setzt sich in ATTIKA auf eine sehr subtile Weise fort.

Pressetext

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Ricarda Roggan: ATTIKA
Farbfotografie