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Die beiden Ausstellungen Re-Object und Mythos sind zwei wesentlichen Hauptquellen künstlerischen Schaffens im 20. Jahrhundert gewidmet. Jede Ausstellung mit jeweils einer zentralen historischen Künstlerfigur und drei zeitgenössischen Positionen behauptet sich völlig eigenständig, dennoch funktionieren beide durch die Themen und die Auswahl der Werke, vor allem aufgrund ihrer gemeinsamen Wirkungsgeschichte, wie die Vorder- und Rückseite ein- und derselben Medaille. Für die Ausstellung Re-Object bilden ausgewählte Werke von Marcel Duchamp den thematischen Sockel. Als Vater der Ready-made-Idee ist er Impulsgeber und stellt das Bezugsfeld für die künstlerischen Strategien von Damien Hirst, Jeff Koons und Gerhard Merz. Bei der Ausstellung Mythos übernimmt Joseph Beuys mit seinem Werk diese Rolle für Werkstatements von Matthew Barney, Douglas Gordon.

Jeder der aktuellen Künstler repräsentiert mit seinem Werk eine markante Form der Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema. Damien Hirst benutzt seine Objektkästen als kalt glänzende Fallen der Zerstörung und des Todes. Jeff Koons mit seiner Heiligsprechung des Profanen überhöht seine Alltagsgegenstände zu Objekten der Begierde und Gerhard Merz arbeitet an der Sublimierung des Kunstobjektes durch agnostische Leere und bewusste Verarmung üblicher ästhetischer Muster.

Matthew Barney arbeitet an der Verschmelzung individueller und gängiger Mythologien zu einem visionären Gesamtkunstwerk. Douglas Gordon benutzt den Mythos des Todes und die Spiegelung desselben im eigenen Ich.

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RE-OBJECT
Marcel Duchamp, Damien Hirst, Jeff Koons, Gerhard Merz