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In den Jahren 1924 bis 1934 unterhielt Pablo Picasso komplexe Beziehungen zur 1924 von André Breton ins Leben gerufenen surrealistischen Bewegung. Bereits 1917 hatten Picasso und der Dichter Guillaume Apollinaire den Begriff »sur-réalisme« geprägt, um das neuartige gestalte-rische Konzept des Balletts »Parade« zu charakterisieren, dessen Bühnenbild und Kostüme von Picasso entworfen worden waren.

PICASSO surreal ist die erste Ausstellung, die sich diesem grossartigen, noch weniger bekann-ten Werkabschnitt in umfassender Weise widmet. Präsentiert werden zahlreiche bedeutende Gemälde, Plastiken, Zeichnungen, druckgraphische Blätter und Manuskripte. Die über 200 in der Fondation Beyeler ausgestellten Werke – zum grossen Teil Leihgaben aus dem Pariser Musée national Picasso, zusätzlich aber auch aus anderen hochkarätigen Sammlungen weltweit sowie aus eigenen Beständen – vermitteln ein bewegendes Bild der vielleicht persönlichsten und zugleich geheimnisvollsten Werkphase des Jahrhundertkünstlers. Geprägt ist sie nicht zuletzt durch die Begegnung mit Marie-Thérèse Walter im Jahre 1927, dann 1935 mit der be-deutenden surrealistischen Fotografin Dora Maar.

Ebenfalls einbezogen werden Schlüsselwerke aus der Zeit von 1935 bis 1939. Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs erhielt Picassos Surrealismus zusehends eine neue Gestalt, die poli-tisches Engagement und poetische Revolution verband.

Die Ausstellung ist ausschliesslich in der Fondation Beyeler zu sehen. Sie entstand in enger Kooperation mit dem Musée national Picasso in Paris. Kuratorin ist Anne Baldassari, Konser-vatorin am Musée Picasso.

Die Ausstellung PICASSO surreal wird von einem umfangreichen Katalog begleitet, der, von der Fondation Beyeler unter der Leitung der Kuratorin Anne Baldassari herausgegeben, im Verlag Flammarion in Paris erscheint. Er besteht aus zwei Teilen: Zum Ausstellungsbeginn kommt ein dreisprachiger Basiskatalog (deutsch-französisch-englisch) heraus. Er enthält einen grundlegenden Text von Anne Baldassari und eine neu erstellte, ausführliche Chronologie zur surrealistischen Werkphase Picassos. Der Band umfasst 256 Seiten mit 223 Abbildungen in Farbe.

Am 10. September findet in der Fondation Beyeler ein wissenschaftliches Kolloquium statt, dessen Beiträge im Gesamtkatalog (Buchhandelsausgabe) veröffentlicht werden. Vorgesehen sind insbesondere Texte folgender Autoren: Werner Spies (Picasso und die surrealistische Plastik), Etienne-Alain Hubert (Picasso und die surrealistische Literatur), Jacqueline Chénieux-Gendron (Picassos surrea-listische Inszenierungen), Marie-Laure Bernadac (Picassos poetische Schriften), Philippe Büttner, Kurator der Fondation Beyeler, wird einen Text über Picasso und die surrealistische Zeichnung vorlegen.

Pressetext

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PICASSO surreal 1924-1939
Pablo Picasso