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Anlässlich der diesjährigen Sammlungserwerbung der Videoinstallation Space_Surrogate I (Dubai), 2000 von Philipp Lachenmann (*1963) durch die Stiftung des Vereins der Freunde der Nationalgalerie zeigt der Hamburger Bahnhof die Ausstellung "Some Scenic Views". Acht Werke aus den Bereichen Video, Film, Photographie und Skulptur zeigen exemplarisch Lachenmanns Untersuchungen der Zusammenhänge von bewegtem und statischem Bild.

Dabei wird Lachenmanns strukturelle Bearbeitung des kinematographisch-photographischen Raumes deutlich. Im Vordergrund seines künstlerischen Interesses stehen die Mechanismen und Wirkungsweisen des Imaginären, insbesondere die Verschiebungen des so genannten kollektiven Gedächtnisses. Der Titel der Ausstellung, die innerhalb der kontinuierlichen Präsentation des Sammlungsbestandes des Hamburger Bahnhofs erfolgt, ist an den englischen Ausdruck "scenic view" angelehnt, der einen besonders schönen Aussichtspunkt bezeichnet. Zugleich beinhaltet er den Begriff des "Szenischen", des "In-Szene-Setzens" und somit des künstlich Geschaffenen, des Bühnenartigen. Diese Doppeldeutigkeit, die nur im Englischen zum Vorschein kommt, umschreibt das inhaltliche Terrain der Ausstellung.

Philipp Lachenmann, 1963 geboren, studierte nach einer Ausbildung als Architekturmodellbauer Kunstgeschichte, Philosophie und Film, bevor er 1997 zur künstlerischen Praxis wechselte. Seit 2000 arbeitet Lachenmann vor allem in Köln, Paris und Los Angeles.

Die Ausstellung "Some Scenic Views" wird begleitet von einem Künstlerbuch (mit Texten von Russell Ferguson), das bei Christoph Keller Editions / JRPRingier Verlag, Zürich, zum Preis von 32 Euro erscheint.

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Philipp Lachenmann
Some Scenic Views