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Eröffnung: Freitag, den 13. Februar 2006, 19 Uhr parallel zur Vernissage der NBK Ausstellung „Zeitgenössische Fotokunst aus Brasilien“

Nach einjährigem Bestehen des NBK-Studios wird am 13. Januar 2006 bereits die sechste Ausstellung eröffnet. Peter Kortmann, UdK-Absolvent und Meisterschüler bei Leiko Ikemura, zeigt eine großformatige Wandgestaltung sowie eine Sprechaktperformance am Eröffnungsabend, die als Audiofile über den Verlauf der Ausstellung zu hören sein wird.

Peter Kortmann: I DON'T BELIEVE YOU, Wandzeichnung, 2004

Der 1978 in Berlin geborene Peter Kortmann arbeitet mit großformatigen Wandzeichnungen, Performances sowie Video, und schafft eine eigenständige künstlerische Sprache aus subkulturellen Praktiken und deren kunstgeschichtlichen Bezügen. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Sprache in geschriebener und gesprochener Form.

Peter Kortmann: I ALWAYS FELT CONNECTED THOUGH APART, Helmut-Thoma-Preis, 2005

So kleidet er Treppenaufgänge und Innenräume in ein grafisches Netz aus selbstentworfener Typographie, um vor deren Hintergrund Performances aufzuführen, die persönliche oder autobiografische Inhalte mit gesellschaftlichen Themen verknüpfen. Seine Arbeiten entstehen meist orts-spezifisch und reagieren auf spezielle architektonische Begebenheiten und die gesellschaftliche Funktion des Ortes. So hat er z.B. zur Preisverleihung des Helmut-Thoma-Preises 2004 einen Wandumlauf mit dem Slogan „I ALWAYS FELT CONNECTED THOUGH APART“ gefüllt, und damit das Kräfteverhältnis zwischen der Institution Hochschule und dem einzelnen Studenten metaphorisch auf den Punkt gebracht. Die von ihm gezeichneten Schriften verdichten sich zu einem suggestiven Raum, der die ursprüngliche Architektur unwirklich und entkräftet wirken lässt. Der so geschaffene Raum wird zur Bühne für seine Performances, die sprachlich den Inhalt der Schriften ergänzen und interpretieren. In parallel entstehenden Videoarbeiten wird die Performance im Raum filmisch inszeniert.