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Eröffnung: 30. Oktober 2008, 19.00 Uhr

Peter Kogler zählt zu den international erfolgreichsten österreichischen Künstlern der mittleren Generation. Spätestens seit seiner zweiten documenta-Teilnahme (Kassel, 1997) und der Realisierung Aufsehen erregender Interventionen im öffentlichen Raum sind seine begehbaren Raumlabyrinthe mit ihren biomorphen Formen auch einem breiten Publikum bekannt. Jetzt widmet ihm das MUMOK eine groß angelegte Retrospektive und präsentiert das umfassende Oevre Peter Koglers mit über 100 Arbeiten von 1979 bis 2008.

Gegen den Mainstream der neuen wilden Malerei zu Beginn der 1980er Jahren hat Peter Kogler bereits früh die Medien- und Computertechnologie zur Grundlage seiner installativen und raumbezogenen Werke gemacht. Er nimmt auf die Mediatisierung und Virtualisierung der Lebenswelt Bezug, indem er den Perfektionismus neuer Technologien mit körperlichen und organischen Motiven konfrontiert bzw. ineinander blendet. Die Ameise, das Gehirn oder die Röhre als einfache Grundmodule sind in ihrer seriellen Vervielfachung dabei zum prägnanten Erkennungszeichen von Peter Kolgers Arbeiten geworden. Ihre Überzeugungskraft gründet dabei wesentlich auf der herausragenden Verknüpfung mit dem Raum. So verwandelt der Künstler ganz gewöhnliche Orte in virtuell erscheinende Labyrinthe mit end- und bodenlosen Raumfluchten, in deren Verschlingungen die BesucherInnen zu verschwinden scheinen.

Die Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über die einzelnen Werkphasen und –gruppen des Künstlers und veranschaulicht die Entwicklung von malerischen, grafischen und skulpturalen Techniken hin zu neuen computergenerierten Verfahren. Bislang nie gezeigte frühe Bilder und Objekte sind ebenso zu sehen wie aktuelle und eigens für das MUMOK konzipierte raummodulierende Computerprojektionen. Im Rahmen der Ausstellung wird Peter Kogler eine Außeninstallation für das Museum gestalten.

Peter Kogler Geboren 1959 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Seit 1979 stellt er seine Werke international aus, zuletzt unter anderem bei der 50. Biennale in Venedig (2006), im MOMA, New York (2006), bei der Shanghai Biennale (2006), im Kunstverein Hannover (2004), in der Galerie Crone, Berlin (2004) oder im Kunsthaus Bregenz (2000). Mit seinen Rauminstallationen wurde der zweifache documenta-Teilnahmer (1992, 1997) zu einem der international bedeutendsten Künstler in Österreich. Seit 1997 ist Peter Kogler Professor an der Akademie der Bildenden Künste Wien und leitet dort die Meisterklasse für Computer- und Videokunst.

Kurator Edelbert Köb

Kokurator Rainer Fuchs

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Peter Kogler
Kuratoren: Edelbert Köb, Rainer Fuchs